Bergedorf. Bergedorf. Olaf Sobotta ist neuer Leiter des Bergedorfer PK43 – und will den Blick auf Zukunft und Wachstum richten.

Das Deko-Schaf steht etwas trotzig in einer Holzkiste in der Ecke des Büros: Eine augenzwinkernde Anspielung der alten Stabskollegen darauf, dass einige Initiativen in St. Georg ihren Polizeichef Olaf Sobotta nicht ziehen lassen wollten, weil sein Talent in Bergedorf beim „Schafe hüten“ ja wohl verschwendet sei. Genützt hat der Einsatz der Menschen in St. Georg nichts: Polizeioberrat Olaf Sobotta hat zum 1. August seinen Dienst als neuer Leiter des Bergedorfer Polizeikommissariates 43 am Ludwig-Rosenberg-Ring angetreten. Und das sogar sehr gern: „Ich fühle mich jetzt schon wohl“, sagt der 54-Jährige.

„Ich stehe für eine bürgerfreundliche Polizei“

Tatsächlich markiert der Wechsel vom kleinen PK 11 in St. Georg zum großen PK 43 einen Aufstieg für Olaf Sobotta. Und obwohl er gesteht, von Bergedorf noch nicht viel gesehen zu haben, hat der Polizeioberrat auch schon viel vor. Vor allem die Polizeipräsenz liegt ihm am Herzen: „Ich stehe für eine bürgerfreundliche und kommunikative Polizei“, sagt er. Auch dort, wo es nur subjektiv an Sicherheit fehle, müsse die Polizei sichtbar sein und deutlich machen: „Wir sind an 365 Tagen rund um die Uhr für die Bürger da.“

Zudem gehe es darum, die Polizei in Bergedorf für die Zukunft aufzustellen. „Wenn man sieht, wie viele Wohnungen hier in den nächsten Jahren entstehen, dann ist Bergedorf kein Dorf, sondern eine wachsende Stadt vor der Stadt“, stellt er mit Blick auf Vorhaben wie Oberbillwerder (etwa 7000 Wohnungen) fest. Hier müsse die Polizei sehen, dass sie weiterhin richtig positioniert ist.

Bereits an verschiedenen Kommissariaten eingesetzt

Schon bald will Olaf Sobotta das Gespräch mit den hiesigen Akteuren suchen und die Bergedorfer Themen kennenlernen. Der gebürtige Hildesheimer kennt die lokale Arbeit: Nach einem Start beim Bundesgrenzschutz kam er 1987 zur Landespolizei Hamburg, arbeitete zunächst an der Davidwache, dann – nach dem Studium für den gehobenen Dienst – am PK 14 in der City. Drei Jahre war er danach bei der Landesbereitschaftspolizei, studierte anschließend für den höheren Dienst und arbeitete seitdem erst als Vize-Chef, dann als Chef an verschiedenen Kommissariaten – darunter Stellingen, Wilhelmsburg und zuletzt eben St. Georg.

Nun ist er gespannt auf Bergedorf. Der Mix aus Stadt und Land dürfte dem dreifachen Familienvater liegen: In der Nähe von Lüneburg wohnt er auf einem großen Grundstück direkt am Wald. Seine Freizeit, sagt er, gehört „Haus, Hof und Hund“.