Bergedorf. Bergedorf. Endlich ist es so weit: Der Bojenmann wird nach Abschluss der Restaurationsarbeiten am kommenden Freitag wieder zu Wasser gelassen.
Gegen 9.30 Uhr soll er im Beisein von Bezirksamtsleiter Arne Dornquast auf seinem angestammten Platz auf dem Serrahn verankert werden.
Die Restauration hatte sich seit Juni 2017 über fast zwei Jahre lang hingezogen und immer wieder verzögert. Ursache waren schwere Schäden im Gesicht und am Torso des Bojenmanns, aber auch fortwährende Kommunikationsprobleme zwischen der Behörde und dem Restaurator. Das Bezirksamt hatte die Rückkehr immer wieder angekündigt und erneut verschoben. Nun, zwei Tage vor der Bezirkswahl, soll der Bojenmann wieder aufgestellt werden.
„Was lange währt, wird endlich gut. Ich bin froh, dass diese schwierige Operation geglückt ist und unser Bojenmann nun wieder in gewohnt unaufgeregter Manier über den Serrahn wachen wird. Er gehört seit nunmehr 26 Jahren zum Hafenbild und fehlt einfach, wenn er nicht an seinem Platz steht. Vermutlich ist es diese Mischung aus täuschender Echtheit und stoischer Gelassenheit, die ihn sowohl bei Bergedorfern, als auch Besuchern so überaus Beliebtheit macht.“, meint Bezirksamtsleiter Arne Dornquast.
Der Bildhauer Stephan Balkenhol hatte die „Vier Männer auf Bojen“ 1993 im Auftrag der Kulturbehörde geschaffen. Alle vier Skulpturen waren erstmals 1993 auf der Außenalster, der Süderelbe in Harburg, im Serrahn in Bergedorf und in der Elbe nahe des Museumshafen Övelgönne zu Wasser gelassen worden. Die Figuren haben samt Sockel eine Höhe von 2,40 Metern und wurden vom Künstler Stephan Balkenhol aus jeweils einem Eichenstamm gefertigt.
Die Holzfiguren werden in regelmäßigen Abständen eingeholt, überprüft und Schäden behoben. Diese Restauration des Bergedorfer Bojenmannes gestaltete sich noch aufwendiger, als ohnehin angenommen. Wind, Wasser, Sonne und Möwen hatten starke Spuren hinterlassen. Das Gesicht des Mannes war komplett morsch. Der Restaurator musste einen Abdruck an einer der anderen Figuren nehmen, um dem Bergedorfer ein neues und dennoch originalgetreues Gesicht zu schnitzen. Neben den weiteren Ausbesserungsarbeiten an der Figur selbst, wurde die gesamte Figur aus dem Sockel herausgetrennt und dieser ersetzt.