Bergedorf-West. Bergedorf-West. Der Betreiber sinnt auf Abhilfe für die Park & Ride-Anlage. Doch was plant der Bezirk?

Dreimal um die Ecke gekurvt und trotzdem keinen Parkplatz gefunden: Pendler, die sich auf Bergedorfs teils überfüllten P+R-Plätzen mit diesem Problem herumschlagen, tun derzeit gut daran, an den Friedrich-Frank-Bogen auszuweichen. Denn dass der Stellplatz am S-Bahnhalt Nettelnburg (230 Parkplätze) vor gut zwei Monaten wiedereröffnet wurde, hat sich noch nicht herumgesprochen.

„Dringend benötigte“ Stellfläche steht leer

Kaum ein Auto parkt dort – gähnende Leere soweit das Auge blickt. Dabei hatte die Politik im August zur Eile gedrängt: Die „dringend benötigten Parkfläche“ müssten schnell wiedereröffnet werden, Zeit für eine geplante Modernisierung sei nicht.

Die geringe Belegung „ist auch das, was wir bisher wahrgenommen haben“, stellt Jan Krampe fest, Geschäftsführer der P+R-Betriebsgesellschaft. Er sorgt sich zwar nicht um die Auslastung: „Oft dauert es einen längeren Zeitraum, bis der Standort bekannt ist und sich füllt.“

Standort soll bekannter werden

Doch wenn demnächst die Zähler für die Auslastung montiert werden und die Belegung nicht besser wird, „werden wir sehen, wie wir den Standort bekannter machen“, räumt er ein.

Tatsächlich hat es der P+R-Standort schwer. Nicht nur, weil hier jahrelang Wohncontainer für Flüchtlinge standen und der Stellplatz bei Pendlern etwas in Vergessenheit geriet. Auch, weil es viele Alternativen im Umfeld gibt.

Kostenlose Alternative im Umfeld

Zudem gibt es den (noch) kostenfreien Parkplatz am Mittleren Landweg. Wenn dort jedoch am 1. April die Umbauten zum P+R-Platz beginnen – bis zum Sommer werden Lampen, Ruf- und Parksäulen sowie Videokameras installiert – rechnet auch Jan Krampe damit, dass mehr Pendler am Friedrich-Frank-Bogen stehen.

Gleichwohl scheinen die Tage dieser Stellfläche auf lange Sicht gezählt. Denn viele Akteure haben ein Auge auf das Areal geworfen. So könnte sie eine Rolle spielen für die Straßenanbindung von Oberbillwerder.

Was will der Bezirk Bergedorf

Zum anderen soll darüber nachgedacht werden, ob hier das Bürgerhaus „Westi­bül“ in einem Neubau untergebracht werden könnte. Ein Grünen-Antrag zur „Umnutzung und Neugestaltung“ der Fläche wird derzeit im Bezirksamt Bergedorf bearbeitet. Infos über den Sachstand gab es gestern dazu nicht.

„Wir stehen in Austausch mit den Akteuren“

Die P+R-Betriebsgesellschaft, die die Fläche im Auftrag der Wirtschaftsbehörde betreut, hat keine neuen Erkenntnisse zum Stand derartiger Überlegungen, so Krampe. „Aber wir stehen im Austausch mit den Akteuren.“