Lohbrügge. Lohbrügge. Auf 176 Seiten seines neuen Buches verrät der Lohbrügger Orthopäde, welche Übungen gegen Rückenschmerzen helfen.
Zwischen 1000 und 1500 Patienten behandelt Dr. Matthias Soyka in jedem Quartal. Merklich mehr seien es vor großen Fußballturnieren: „Dann kommen die Väter, die vor der WM mit ihren Söhnen kicken – und sich verletzen, weil sie nicht vorbereitet waren“, sagt der Orthopäde, der seit 20 Jahren seine Praxis an der Alten Holstenstraße betreibt.
Und da 40 bis 50 Prozent seiner Patienten ein Rückenleiden beklagen, hat der 61-Jährige nun ein Buch geschrieben: „Dein Rückenretter bist du selbst“, so der Titel des Ratgebers, der auf 176 Seiten (für 14,95 Euro) mögliche Ursachen beschreibt und Übungen bei akuten Rückenschmerzen aufzeigt – dargestellt von TSG-Leichtathletin Lisa Pajewski.
Rückenschmerz hat meist ungefährliche Ursachen
Zwar hänge manches von guten Genen und Glück ab, aber auch vom gesunden Menschenverstand à la „einfach ein bisschen weiter humpeln“. Der typische Rückenschmerz habe nämlich meist ungefährliche Ursachen und sei gut zu behandeln – wenn man sich denn bitte nicht schont, sondern vorsichtig bewegt: „Eine Bandscheibe kann sich zurückverlagern, eine Blockade lösen. Zudem lässt sich eine krumme Haltung deutlich verbessern“, so der Schmerztherapeut und Sportmediziner, Reha-Arzt und Unfallchirurg.
Kostenloser Vortrag in der Praxisklinik
Operieren tut er seit Jahren nicht mehr, aber „es ist beglückend, wie stark Bewegungsratschläge angenommen werden“, sagt Dr. Soyka. Dennoch habe „keiner von uns Behandlern die Sorge, arbeitslos zu werden“. Am Sonnabend, 16. März, hält er kostenlos einen Vortrag in der Praxisklinik, Beginn: 11 Uhr.
Neben dem „Mut zur Bewegung“ lautet sein zweites Credo, keine Angst vor Rückenschmerzen zu haben: „Bleiben Sie kaltblütig und gelassen“ – auch wenn das MRT-Bild einen Bandscheibenvorfall zeigt: „Die MRT-Befunde verstärken die Angst, und die Angst verstärkt den Schmerz“, erinnert Soyka Erfahrungen am eigenen Leib: Die Bandscheiben-OP nach übereifrigem Windsurfen ist unvergessen. Aber auch die heimlichen Yoga-Stunden als 17-Jähriger: „Das war nicht schick in dem Alter. Aber manche Übungen der ZDF-Yogatante empfehle ich bis heute“, sagt er grinsend.
„Die meisten Sportler sterben beim Kegeln“
Wichtig zu wissen, dass es einen Faserring gibt, der einen Gallertkern umfasst. „Und der verschleißt von außen nach innen. Das bewirkt, dass man ab 50 zwar seltener einen Hexenschuss bekommt, aber auch nicht mehr mit einem Ballsport beginnen sollte“, rät der Arzt, der bei der TSG die Sparte Gesundheitssport betreut. Rückenleidende Sportskanonen kann er beruhigen, denn „die meisten Sportler sterben beim Kegeln“.