Bergedorf. Bergedorf. Gespräche des Möbelriesen XXXLutz laufen. Ein Möbellager an der Kurt-A.-Körber-Chaussee mit Lagerverkauf scheint möglich.

. Neue Option für den alten Max-Bahr-Baumarkt an der Kurt-A.-Körber-Chaussee: Der Möbelriese XXXLutz könnte hier ein Zentrallager samt Werksverkauf einrichten – quasi eine Mini-Version des eigentlich geplanten Möbel-Abholmarktes „Mömax“, der 2018 am Veto der Bergedorfer Politik gescheitert war.

Vorbild: „Mömax“-Filiale in Harburg

Tatsächlich wird hinter den Kulissen noch immer um die Zukunft des Areals gerungen. Nach Informationen unserer Zeitung laufen Gespräche zwischen Eigentümer, Bezirksamt und Politik, schließlich ist der Wunsch von XXXLutz klar: Wie in Harburg, wo im ehemaligen Max Bahr im vergangenen November ein „Mömax“ eröffnete, soll auch Bergedorf eine entsprechende Filiale erhalten, deren Angebot sich mit trendigen Möbeln speziell an die jüngere Generation wendet.

Doch das wurde immer wieder abgelehnt, zuletzt im Oktober 2018: Denn laut aktuellem Einzelhandelsgutachten war der Baumarkt hier eine einmalige Ausnahme. Ein „Mömax“ an dieser Stelle würde dem Bergedorfer Zentrum nach Meinung der Experten schaden, weshalb stattdessen Platz für kleine bis mittelgroße Handwerksfirmen geschaffen werden soll. Das sehen auch die meisten Fraktionen der Bezirksversammlung so, mit Ausnahme der CDU.

Reiner Möbelverkauf scheint möglich

Doch das letzte Wort scheint nicht gesprochen. Als mögliche Option für XXXLutz gilt nun, nur den Verkauf von Möbeln zu erlauben, ein Angebot von kleinteiligen Waren wie Kerzen, Servietten, Geschirr wegen der Citynähe aber auszuschließen. Diese Option wird im Bezirksamt derzeit geprüft – Ergebnis offen.

Ziel: Langen Leerstand endlich beenden

Die Idee vom Möbel-Zentrallager könnte diese Variante nun einem Mini-„Mömax“ näher bringen. Immerhin würde das Lager den seit rund fünf Jahre währenden Leerstand beenden – und dessen Einrichtung könnte XXXLutz vom Bezirk mit einem kleinen Verkaufsraum versüßt werden.

Zumindest zum Lager habe es Gespräche gegeben, bestätigt Bezirksamtsleiter Arne Dornquast auf Anfrage. Von Bergedorf aus könnten demnach XXXLutz-Märkte etwa in Harburg und Uelzen versorgt werden. Zudem könnte es einen Werksverkauf „von Möbelkleinteilen und ähnlichem“ geben.

Nur maximal 150 Quadratmeter Verkaufsraum

Doch auch hier gibt es ein Problem. Denn mehr als 150 Quadratmeter will der Bezirk für den Werksverkauf nicht gestatten. XXXLutz aber pocht auf mehr und weckt damit Befürchtungen, es solle hier einen „Mömax“ durch die Hintertür geben.

„Erpressen lassen“ will sich der Bezirk mit dieser Perspektive zwar nicht, wie Dornquast betont. Doch es gibt Interesse, den Dauerleerstand an der Kurt-A.-Körber-Chaussee zu beenden, weshalb sich auch die SPD einem Möbelmarkt „gar nicht komplett verschließen will“, wie Fraktionschef Paul Kleszcz sagt: „Aber ausdrücklich nur, wenn dadurch nicht der Einzelhandelsstandort gefährdet wird.“ Auch Linke und Grüne sehen das so.

XXXLutz: Großes Interesse an Bergedorf“

XXXLutz gibt sich optimistisch: „Wir haben weiter großes Interesse, in Bergedorf ein ,Mömax’-Trendmöbelhaus zu betreiben“, schreibt Jens Mieke von „Mömax“ auf Anfrage.