Bergedorf. Bergedorf. Die Festwoche zum 160-jährigen Bestehen der Stiftung Bethesda beginnt im Krankenhaus am Glindersweg am 23. Februar
800 Mitarbeiter, davon rund 120 Ärzte, vier hochmoderne Operationssäle, 352 stationäre Betten plus rund 50 weitere in den Tageskliniken: Das Bethesda Krankenhaus ist ein Großbetrieb mit dem Ehrgeiz, die flächendeckende medizinische Klinik-Versorgung für ganz Bergedorf zu erbringen. Und zwar einschließlich des Wachstums um derzeit 2000 Einwohner pro Jahr.
160 Jahre Träger des Krankenhauses
Ein Grundsatz, der für die evangelische Stiftung Bethesda lange Tradition hat: Schon seit 160 Jahren fühlt sich der Träger des Krankenhauses der bestmöglichen Medizin für seine Patienten verpflichtet. Und der qualifizierten Ausbildung seines Pflegepersonals, weshalb gemeinsam mit fünf anderen Kliniken die Pflegeschule an der Bürgerweide in Hamburg betrieben wird, 80 ihrer 270 Ausbildungsplätze gehören zum Bethesda.
Eine Statue zu Ehren von Elise Averdieck
Erstmals in der langen Geschichte feiert die Stiftung ihren runden Geburtstag jetzt mit einer ganzen Festwoche. Alle Programmpunkte sind öffentlich. Den Auftakt bildet am Sonnabend, 23. Februar, um 11 Uhr die Jubiläumsfeier im Foyer der Klinik am Glindersweg 80 mit einer Foto-Ausstellung zur Geschichte und der Enthüllung einer Statue zu Ehren von Elise Averdieck. „Sie ist zu Unrecht fast völlig in Vergessenheit geraten“, betont Prof. Dr. Eberhard Meincke (74), seit 2000 Vorstandschef der Stiftung und Aufsichtsratsvorsitzender des Krankenhauses. „Averdieck war, wie der berühmte Gründer des Rauhen Hauses, Johann Hinrich Wichern, in der Zeit der Entstehung der modernen Diakonie aktiv. Und auch sie hat mit dem Bethesda ein großartiges Vermächtnis hinterlassen.“
„Diakonissen- und Heilanstalt Bethesda“
Elise Averdieck, Tochter einer Hamburger Kaufmannsfamilie, war Lehrerin und hatte in der 1830er-Jahren in St. Georg bereits eine Schule gegründet, bevor sie 1856 in gemieteten Räumen ihr erstes Krankenhaus eröffnete. Hintergrund: Sie wollte etwas gegen den schlechten Zustand des Hamburger Gesundheitswesens vor allem für arme Patienten tun. Natürlich widmete sich Averdieck auch der Ausbildung von Krankenschwestern, gründete 1859 die Stiftung „Diakonissen- und Heilanstalt Bethesda“.
Ausbau geht stetig weiter
Nach Bergedorf wurde ihr Vermächtnis erst 1943 durch die verheerenden Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs verschlagen. 1952/53 entstanden die ersten Gebäude der heutigen Klinik samt Schwesternschule am Glindersweg – sie wurden nach der Fusion mit dem kaum 300 Meter entfernten Allgemeinen Krankenhaus 2003/04 deutlich erweitert. Seither ging der Ausbau stetig weiter. Heute umfasst das Bethesda Krankenhaus neben Notaufnahme und Intensivstation Fachkliniken für Chirurgie, Geriatrie, Innere Medizin, Kardiologie, Neurologie, Psychiatrie sowie Gynäkologie und Geburtshilfe.
Die Festwoche:
Geschichte, Gottesdienst, Musik und natürlich Medizin: Die Festwoche zum 160. Geburtstag der Stiftung Bethesda ist vielfältig.
Sonnabend, 23. Februar, 11 Uhr: Jubiläumsfeier im Foyer, Enthüllung Skulptur und Eröffnung der Ausstellung „160 Jahre evangelische Stiftung Bethesda“, konzipiert vom Kultur- & Geschichtskontor (bis 3. März zu sehen)
Sonntag, 24. Februar,
10 Uhr: Gottesdienst im Raum der Stille
Dienstag, 26. Februar, 18.30 Uhr: „Volksleiden Schwindel – ein Symptom, viele Ursachen“, Patientenforum mit den Chefärzten Dr. Frank Trostdorf (Klinik für Neurologie) und Dr. Peter Unger (Klinik für Kardiologie)
Mittwoch, 27. Februar, 18.30 Uhr: „Neue Entwicklung in der Pflege – wird jetzt alles gut?“ Vortrag mit Susette Schumann, ev. Diakonieverein Berlin-Zehlendorf
Donnerstag, 28. Februar, 20 Uhr: Klassik-Konzert mit dem Hasse-Orchester
(Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.)