Bergedorf. Bergedorf. Renovierung des Therapiebereichs ist fast abgeschlossen. Mehr Patienten und mehr Therapeuten als vor der Übernahme.

Die Anlaufphase ist geglückt: Der neue Betreiber des Therapiezentrums im Haus im Park, das Begegnungszentrum im Park (BiP), hat nach der Übernahme im November 2018 den Umbau forciert und die Zahl der Patienten im Vergleich zum Vorgänger gesteigert. Darüber hinaus werden die Planungen der Komplettübernahme des Hauses am Gräpelweg vorangetrieben.

Nach Auskunft des Vereinsvorstands um Johann Berz, Rüdiger H. Bambach und Silke Roddewig bedient das noch im Umbau befindliche Therapiezentrum aktuell 240 Patienten. „Das sind doppelt so viele wie zu dem Punkt, als die Körber-Stiftung an uns übergab“, freut sich Roddewig. Auch die Zahl der Selbstzahler-Schwimmgruppen im Bewegungsbad habe sich verdoppelt. Dreieinhalb Therapeutenstellen sind besetzt, auch hier wurde seit der Übernahme (zwei Stellen) aufgestockt. Ebenso erfreulich: Seit 1. Dezember 2018 ist die Zulassung der Krankenkassen vorhanden, die für Behandlungen zahlen.

Feinschliff im Therapiezentrum

80.000 Euro hat der Verein bisher für die Renovierung des Therapiebereichs ausgegeben, 20.000 Euro kommen noch für Mobiliar und Beleuchtung dazu. Und es wurde auch Geld eingespart durch Eigenengagement etwa bei Elektroarbeiten oder Endreinigung.

Fertig ist die Renovierung des Krankengymnastikbereichs. Dort wurden sechs geräumige Behandlungskabinen geschaffen, im Nebenzimmer ist ein Raum mit zwei Armzuggeräten eingerichtet. „Keine Muckibude, aber eine Ergänzung unseres Angebots“, weiß Bambach. Aktuell wird noch der Umkleide- und Duschbereich vor dem Bewegungsbad umgestaltet.

Verstehen lernen durch Hospitation

Bis zur Übernahme des Gesamthauses, die nicht vor Ende 2020 realistisch ist und auch vom Abriss des Lichtwarkhauses und dem baulichen Fortschritt des Körber-Hauses an der Holzhude abhängt, ist noch vieles zu tun. Das BiP möchte im Erdgeschoss ein „Öffentliches Wohnzimmer“ aufbauen. Geplant sind dort Vorlesungen, Konzerte, Friseur, Kosmetik und vieles mehr.

Überdies soll neben dem Restaurantbetrieb eine generationenübergreifende Projektküche entstehen. In der oberen Etage wiederum soll eine Tagespflege mit 36 Plätzen unterkommen. Das wird weitere Umbaukosten von rund 200.000 Euro erforderlich machen.

BiP-Schatzmeisterin Roddewig wird die Zeit bis dahin mit Hospitationen überbrücken: „Ich möchte alle Bereiche unserer Hauses verstehen.“ Dazu zählt unter anderem der Besuch der Küche des Lübecker Restaurants „Marlistro“. Dort werden Menschen mit Behinderung als Mitarbeiter eingesetzt.

Weitere Spenden erwünscht

Die BiP-Macher brauchen nach Beendigung des Crowfundings (Endsumme 69.390 Euro) zur Anschubfinanzierung des Therapiebetriebs noch weitere Spenden (DE84 2019 0109 0001 0504 00). Zuletzt kamen 2000 Euro durch das Haspa-Lotteriesparen hinzu.