Bergedorf. Georg-Behrmann-Stiftung Senioren-Wohneinrichtung arbeitet seit 1968
Die 106 Bewohner der Senioren-Wohneinrichtung waren schon rechtzeitig beim Friseur und werden morgen ihre besten Sachen tragen. Denn dann feiert die Georg-Behrmann-Stiftung das 50-jährige Bestehen ihres Hauses an der Justus-Brinckmann-Straße 60. Um 11 Uhr begrüßt Stiftungs-Vorstandschef Dr. Hartwig Essert die Gäste, dann gibt es Grußworte von Bezirksamtsleiter Arne Dornquast, dem Vorstand des Diakonischen Werks Hamburg, Stefan Rehm, und Bischöfin Kirsten Fehrs. Den Festvortrag „Revolution auf leisen Sohlen: Wie wir in Zukunft gut und lange leben“ hält Freizeitforscher Dr. Horst Opaschowski. Für den musikalischen Rahmen sorgen die Hamburg Strings unter Leitung von Gregor Bator.
Wenn dann die ganzen „Offiziellen“ wieder auf und davon sind, wird es richtig gemütlich im Hause. Dann feiern die Hausbewohner den runden Geburtstag nochmal mit einem „Wiener Café“ – mit Schwarzwälder Kirschtorte und Kaffeehausmusik von Gregor Bator (Klavier) und Anna Preyss-Bator (Violine).
Die Georg-Behrmann-Stiftung wurde 1959 von Dr. Kurt A. Körber und Pastor Georg Daur gegründet, seitdem arbeitet der ehrenamtliche Stiftungsvorstand. 1968 wurde das Alten- und Pflegeheim eingeweiht, in den Jahren 1971, 1974 und 1980 wurde schrittweise das Betreute Wohnen (heute: Servicewohnanlage mit 161 Wohnungen), fertiggestellt. Seit 1997 gibt es auch den Ambulanten Pflegedienst, wo 14 Fachkräfte 110 Menschen in der Wohnanlage und anderswo im Raum Bergedorf betreuen.
Senioren ab dem Pflegegrad 2 können in der Anlage wohnen. Und auch wenn es im Hause ein wenig an Männern mangelt (76 weibliche und 30 männliche Bewohner), sind die Damen beim Kaffeekränzchen mit der „bz“ voll des Lobes für ihr Behrmann-Haus: „Besonders die vielen Ausflüge gefallen mir“, sagt Luise Bruder (75), die seit einem Jahr hier wohnt. Ilse Schommburg (92), seit knapp zweieinhalb Jahren dabei, genießt hier „die abwechslungsreiche Un-terhaltung, das gute Essen und die liebevolle Betreuung“.
Ilse Pastor (82), die vor fünf Jahren auf Empfehlung ihrer Kinder in die Service-Wohnanlage zog, sagt frank und frei: „Ich habe es noch nie so gut gehabt wie jetzt. Das Haus ist gut in Schuss, alles wird gepflegt, und alle drei Monate kommt der Gärtner.“