Lohbrügge. Sozialprojekt erhält Spende vom Lions Club – Dringend neue Räume in Lohbrügge gesucht
. Welche Behörde ist zuständig wofür? Und wo finde ich die passende Unterstützung? Für Menschen, die in ein fremdes Land kommen, ist vieles zu Beginn schwierig. Haben sie sich jedoch erst einmal eingelebt, sind sie die besten Ratgeber für andere „Neuankömmlinge“.
Das ist das Prinzip der Stadtteilmütter. Sie sind als Kulturvermittlerinnen unterwegs, unterstützen ehrenamtlich Familien, die nach Bergedorf kommen, bei den alltäglichen Herausforderungen wie Arztbesuchen oder Gesprächen mit Schule, Kita oder Ämtern. Das Besondere: Die Frauen haben ihre Wurzeln in ganz unterschiedlichen Ländern, können ihre Hilfe daher in 16 Sprachen anbieten.
„Das Projekt ist sehr erfolgreich“, sagt Ina Achilles, Geschäftsführerin vom Trägerverein Sprungbrett. Derzeit sind 21 Stadtteilmütter aktiv, acht Frauen haben Interesse signalisiert, sich beim Verein dazu ausbilden zu lassen, möchten dafür theoretischen Unterricht und praktische Übungen absolvieren.
Das Problem: Das Projekt benötigt dringend neue Räume, „am liebsten ein Büro, mit angeschlossenem Gruppen- und Schulungsraum“, sagt Koordinatorin Claudia Voss. Noch lieber wäre es ihr und ihrer Kollegin Swetlana Burghardt, wenn sich ein Kooperationspartner findet, bei dem sie unterkommen und sich zum Beispiel Räume auch teilen könnten.
Finanziellen Spielraum für einen Umzug vom Lohbrügger Kinder- und Familienzentrum „Kifaz“, das zwar gerade saniert wird, vom Platz her aber an seine Grenzen gekommen ist, haben sie immerhin schon: Der Lions Club Hamburg-Billetal überreichte ihnen gestern eine Spende in Höhe von 4000 Euro.
Im vergangenen Jahr hatten fünf Hamburg Lions Clubs Adventskalender mit Tombola-Losen für fünf Euro pro Stück verkauft. Verschiedene Firmen unterstützen die Aktion mit Preisen. „Wir haben die Stadtteilmütter in der Vergangenheit schon unterstützt und freuen uns, wenn wir Einrichtungen in unserer Region helfen können“, sagt Schatzmeister Dr. Wolfgang Seebach.