Lohbrügge. Bücherhalle in Lohbrügge Die Popularität ist ungebrochen

    Bei der ersten Ansicht wirken die Nutzerdaten für die Bücherhalle an der Alten Holstenstraße verwirrend: Weniger Besucher im Jahresvergleich 2016 zu 2017 (von 153 628 auf 150 810) werden ausgewiesen, dafür stiegen die Ausleihen in diesem Zeitraum von 306 372 auf 311 854 deutlich an. Das ist unter anderem ein Ergebnis der Schriftlichen Kleinen Anfrage der FDP-Abgeordneten Daniel Oetzel und Jens Meyer zur „Lage und Zukunft der Hamburger Bücherhallen“.

    Für Isabelle Kieschnick, Bibliotheksleiterin der Bücherhalle, sind die Daten Indiz dafür, dass sich die Ausleihgewohnheiten geändert habe: „Es leihen einfach weniger Besucher mehr aus. Bei uns ist es ja möglich, als Erwachsener bis zu 70 Medien auf seiner Karte pro Tag auszuleihen.“

    Ihrer Meinung nach sind die Zahlen der insgesamt hamburgweiten 32 Bücherhallen (plus zwei Fahrbibliotheken) schwer zu vergleichen – auch nicht mit einer vergleichbaren Größe von rund 450 Quadratmetern wie der Bücherhalle Farmsen. „Das sind andere Kundenströme, denn die dortige Bücherhalle liegt direkt neben der Eissporthalle“, meint Isabelle Kieschnick. Die Ausleihzahlen stellen ihrer Meinung nach etwas dar, was viel subtiler ist: „Die Lohbrügger freuen sich, dass wir da sind. Der Standort wird gebraucht.“

    2014 war die Bücherhalle Bergedorf vom Kupferhof in Lohbrügges Fußgängerzone als provisorische Lösung umgezogen. Dabei bleibt es auch: Planmäßig soll die Ausleihe im Jahr 2020 Lohbrügge verlassen, ins neue Körber-Haus umsiedeln. Dort können dann auf 700 Quadratmetern Medien aller Art präsentiert werden.