Lohbrügge. Gastronom Parmod Kumar setzt auf beste Fleischqualität

Edles Holz, Kerzenlicht, warme Rottöne – und dazu große Fotos vom Hamburger Hafen: So präsentiert sich das „Rindock’s“, das neu eröffnete Steakhaus im ehemaligen „Schloss Hasenhof“ an der Lohbrügger Landstraße 119. Inhaber Parmod Kumar stammt aus Delhi, ist aber seit vielen Jahren in Hamburg ansässig: Kumar betreibt mit der „Wunderland Food GmbH“ einen Fleischgroßhandel in Wandsbek. Und bereits ein „Rindock’s“ am Rothenbaum.

Die Ähnlichkeit im Schriftzug und in der Karte ist dabei sicherlich nicht zufällig, auch das Konzept orientiert sich am großen Vorbild „Block House“ – klassische Steakhouse-Atmosphäre und gute Fleischqualität zu fairen Preisen. Die Kritiken aus der Hamburger Gastroszene zum ersten „Rindock’s“ waren jedenfalls durchaus wohlwollend.

Als Importeur ist Parmod Kumar Fleischexperte. Aus Argentinien kommt das Angus Ochsen-Ribeye, aus Irland das T-Bone-Steak, aus Uruguay das Rindercarpaccio. Wer ein Pfeffer-Huftsteak (230 Gramm) bestellt, zahlt 19,90 Euro samt Beilagen. Auch Fisch, Salat und Pfannengerichte stehen auf der Speisekarte. „Es läuft gut an, wir servieren jetzt schon täglich zehn Kilogramm Rindfleisch“, berichtet der indische Koch Singh Brandt, der zuletzt in Reinbek („Zur Mühle“) und im Bergedorfer „Lavastein“ am Herd stand. Auch der indische Oberkellner Ajeet Kumar ist ein bekanntes Gesicht: „Ich war hier schon fünf Jahre zuvor im ,Sukredo’ und kenne meine Lohbrügger Gäste gut.“

Zur offiziellen Eröffnung sind 150 Gäst geladen

Das wird morgen etwas anders sein, denn zur „Promi-Eröffnung“ kommen auch viele geladene Gäste aus Hamburg, denen eine brasilianische Liveband und eine Feuer-Show versprochen werden. Für alles, was ein bisschen funkelt und glitzert, ist Mike Washington zuständig. Der 70-jährige ViP-Gastronom, den bereits Joe Cocker und Aerosmith im „Shalimar“ an der ABC-Straße besuchten, ist als „Kult-Wirt“ bekannt, der gern mal zu Bollywood-Musik auf den Tischen tanzt. Aber nachdem seine Pächterin Insolvenz anmelden musste, folgten Stress und Depression: „Ayurvedische Medikamente helfen gar nicht. Ich mache jetzt als Wirtschaftsberater weiter“, sagt Washington – und ist stolz auf seine Gästeliste: Der ehemalige HSV-Profi Stefan Schnoor sei ebenso nach Lohbrügge eingeladen wie Hamburgs Audi-Chef, die Intendantin vom Winterhuder Fährhaus, Sänger Dele Tracy, „Hausmeister Rudi“ alias Thorsten Lausch und Harry Schulz, der Imbiss-Tester von SAT-1. „Es werden 150 Gäste und nur schöne Frauen“, hofft der 70-Jährige, der indes auf Roberto Blanco verzichten muss: „Ich bin der Patenonkel seines Sohnes, aber Roberto hat morgen leider keine Zeit.“