Bergedorf . Premiere Umjubelte Solistin Liv Migdal – Zugabe erklatscht

Mit Applaus sparte das Publikum nicht – im Gegenteil: Bei der Premiere der Bergedorfer Musiktage in der Elbphilharmonie gab es so viel Beifall, dass Dirigent Vilmantas Kaliunas die Begeisterung im ausverkauften kleinen Saal eindämmen musste. Jedenfalls dann, wenn die Klatscher auch zwischen den Sätzen von Schuberts Sinfonie Nr. 5 oder Beethovens Konzert für Violine und Orchester aufbrausten.

Der Stimmung der gut 400 Gäste tat das keinen Abbruch, erlebten sie auf der Bühne doch ein ebenso perfektes wie herzliches Miteinander zwischen dem Litauer Kaliunas, einem bestens aufgelegten Simeon Orchester aus Hamburg und der perfekten Liv Migdal an der Violine. Geboren in Herne hat sich die 29-Jährige längst einen festen Platz auf den großen Konzertbühnen rund um den Globus erobert.

„Es ist eine Ehre, einen so gut aufgelegten Star beim ersten Gastspiel unserer Bergedorfer Musiktage in der Elbphilharmonie zu haben“, sprach Musiktage-Chef Dr. Farhang Logmani dem Publikum aus dem Herzen. Eine Zuneigung, die auf der Bühne ankam: Liv Migdal bedankte sich mit dem fast zehnminütigen Solo von Franz Bibers „Passacaglia“ – einer Zugabe, der sogar die 40 Musiker des Simeon Orchesters applaudierten.

Natürlich plant Farhang Logmani nach einem derartigen Erfolg gleich die nächsten Gastspiele am prominenten Ort: Für das kommende Jahr ist erneut der kleine Saal der Elbphilharmonie gebucht. „Und 2020 soll es dann der große Saal sein“, gibt der Musiktage-Chef die Richtung vor. Schon jetzt ist er seinem Vorbild, den Schleswig-Holstein Musiktagen, einen großen Schritt näher gekommen. Mit 25 Konzerten längst umfangreich genug, kam in die Elbphilharmonie jetzt der Kieler Landtagspräsident Klaus Schlie als Ehrengast.

Als nächstes gastieren die Bergedorfer Musiktage 2018 nun am Freitag im Bismarck-Mausoleum in Friedrichsruh. Restkarten für das Konzert von Ana de la Vega (Flöte) und Daniel Röhn (Violine) gibt es für 30 Euro zuzüglich Gebühr bei ticketonline.de.