Neuallermöhe. Neuallemöhe. Der Treffpunkt KulturA steht unter Wasser – und keiner weiß, woher es kommt. Bis zum Jubiläum am 20. Juni wird es knapp.
Man kann es auch als gute Nachricht sehen: Wenn das Haus am 23. Juni sein 20-jähriges Bestehen feiert, soll alles wieder hübsch auf Vordermann sein. Bis dahin aber wüten die Handwerker an der Otto-Grot-Straße 90. Denn KulturA und Kinder- und Familienhilfezentrum (Kifaz) haben mit gleich mehreren undichten Stellen zu kämpfen: Wo der „Verräter“ steckt, muss noch genau erforscht werden.
Dach schon länger undicht
Dass das Flachdach undicht ist, es durch eine Folie in den Saal tropft, ist schon länger bekannt. Obwohl vor gut fünf Jahren einmal repariert, stehen nun erneut Bauarbeiten an, da inzwischen Schimmel an den Fenstern blüht.
Jetzt kommt alles noch schlimmer, ist das ganze Haus betroffen: „In den Toiletten und sogar im Aufzugschacht steht Wasser, ebenso in unserem Spielturm für Kinder“, berichtet KulturA-Chefin Stefanie Schreck, die schon das Kinder-Kino verschoben hat.
Diese Woche komplett gechlossen
Diese Woche bleibt das Haus komplett geschlossen – was zumindest nicht dem „Café Evergreen“ schadet, das üblicherweise pro Woche von knapp 600 Menschen besucht wird: Es hat in den Pfingstferien ohnehin geschlossen.
Experten suchen fieberhaft Lecks
Für die Gutachter werden jetzt Wände freigelegt und Löcher gebohrt: Ob es sich um Leitungs-, Regen- oder Grundwasser handelt, muss erst geprüft werden, ebenso die Fußbodenheizung. Dichtungsprüfer waren bereits im Haus. In der (komplett ausgeräumten) Küche wurden sämtliche Ventile ausgetauscht.
Heute soll noch eine Prüfung der Wasserleitungen via Gas folgen. Irgendwo muss das Leck schließlich zu finden sein.
Jede Fuge wird geprüft
„Das Haus steht auf einer Bodenplatte, die sich wie eine Schüssel neigt“, ließ sich Dr. Sebastian Kloth von den Handwerkern erklären. Der Sprecher und Gebäudemanager der Bergedorfer Verwaltung will jede einzelne Dehnungsfuge prüfen lassen, damit alles in Ordnung ist, bevor noch in diesem Jahr nebenan der Neubau beginnt.
Rise zahlt das halbe Dach
Schon jetzt ist klar: „Es wird teurer als gedacht, also gut sechsstellig. Zum Glück können wir die Hälfte der Dach-Reparatur über die Rise-Stadtteilförderung finanzieren“, sagt Dr. Kloth.
An anderer Stelle kann er ein wenig sparen: „Im Jugendzentrum Pink-Haus ist der Dachschaden geringer als befürchtet. Da wird Ende Mai das Gerüst aufgestellt, beginnen die Arbeiten.“