Bergedorf . SPD fordert runden Tisch mit Politik und externen Experten
Die SPD sorgt sich um die Zukunft der wichtigsten Einkaufsstraße Bergedorfs: Seit Monaten häufen sich Meldungen über immer neue Leerstände im Sachsentor. Zudem wird beherzt um Denkmalschutz und Neubauten an der Fußgängerzone gestritten, sind die hier geforderten Mieten und Grundstückspreise immer wieder Thema.
Kurz: Es gibt viel Diskussionsstoff um den Ort, der von vielen Bergedorfern als Zentrum ihrer Stadt gesehen wird und als Synonym für deren Attraktivität: Was würde aus Bergedorf, wenn es im Sachsentor immer weniger Einzelhandel gibt?
Grund genug für SPD-Fraktionschef Paul Kleszcz, das Thema auf die Tagesordnung der Bezirksversammlung am kommenden Donnerstag zu setzten (18 Uhr; Rathaus, Wentorfer Straße 38). In seinem Antrag regt er einen runden Tisch zum Thema „Zukunft des Einzelhandels im Sachsentor“ an.
Neben dem Grundeigentümer-Zusammenschluss BID Sachsentor will Kleszcz dort auch Vertreter des Bezirksamts, der verschiedenen politischen Fraktionen, externe Einzelhandels-Fachleute und die Bergedorfer Geschäftsinhaber selbst versammeln.
Sie sollen Themen wie den Umgang mit dem baulichen Bestand, das Einzelhandelskonzept und den Verkehr erörtern. Zudem geht es um „Pläne des BIDs zur künftigen Unterhaltung des Sachsentors“ und den „Umgang mit dem strukturellen Konkurrenzdruck durch den Online-Handel“.
Offenbar hat Paul Kleszcz den Eindruck, dass der ansässige Einzelhandel mit der aktuellen Lage überfordert ist: „Das BID-Management hält den Leerstand für ein vorübergehendes Phänomen und auch die Grundstimmung der Gewerbetreibenden ist gut. Doch solche Entwicklungen müssen besprochen werden“: Bergedorfs SPD-Fraktionschef reagiert damit auf eine Aussage von BID-Sachsentor-Manager Stefan Orth in unserer Zeitung, wonach alle Leerstände „in wenigen Monaten wieder vermietet“ seien. Orths Meinung nach sind „kleine Ladenflächen zwischen 80 und 150 Quadratmetern wie im Sachsentor wieder stärker gefragt, als vor wenigen Jahren“.