Neuallermöhe. Band aus Neuallermöhe hat in knapp einem Jahr fast 20 Konzerte gespielt – Erste Single und Video in Arbeit
Wer die „Kill Strings“ in ihrem Probenraum besucht, bekommt nicht nur ein Bier, sondern auch gleich Ohrstöpsel in die Hand gedrückt. Und sobald die Band anfängt zu spielen, ist es auch ratsam, diese zu benutzen. Aber wenn die vier Jungs aus Neuallermöhe loslegen, wird es nicht bloß sehr laut: Die kraftvollen Gitarren, das treibende Schlagzeug gepaart mit einem melodiösen Gesang lassen sofort den Funken überspringen.
Zusammengefunden haben sich die Vier vor knapp einem Jahr über verschiedene Umwege. Gemeinsam haben sie, dass sie alle auf dem Gymnasium Allermöhe Abitur gemacht haben, wenn auch in unterschiedlichen Jahrgängen. Heute studieren sie, machen eine Ausbildung oder jobben. Sänger Lee, der mit seinen 28 Jahren etwas älter ist als der Rest der Band, ist als Lehrer an die alte Schule zurückgekehrt. Die Musik läuft als großes Hobby nebenbei, sie proben zwei Mal die Woche im Pink Haus oder in Farmsen, vor Auftritten auch häufiger.
Da Lee unter anderem Englisch unterrichtet, ist auch klar, dass er bei den Texten der Band das letzte Sagen hat. Die Musik entsteht bei den Proben, bei denen jeder seine Ideen einbringt. Aber wie klingt ihre Musik? „Wir machen Indie-Rock im weitesten Sinne, oder auch Garage-Rock“, sagt Gitarrist Finn. Wichtig ist ihnen aber, dass ihre Musik melodisch ist und eine besondere Atmosphäre aufbaut. Ihre musikalischen Vorbilder sind unter anderem die Queens of the Stone Age, Nirvana oder die Foo Fighters, mit denen sie schon häufiger verglichen wurden. Die Mopo kürte sie sogar zu einer der besten Hamburger Nachwuchsbands 2017. Knapp 20 Auftritte haben sie in den letzten Monaten schon absolviert, der schönste auf dem Kiez in der Barbarabar: „Da war der Laden komplett voll“, sagt Sänger Lee. Daneben haben sie unter anderem am Emergenza-Festival und an anderen Wettbewerben teilgenommen. Gerade planen sie ein Musikvideo, und die Aufnahmen für ihre erste Single stehen an, praktischerweise im gut ausgestatteten Tonstudio des Gymnasiums.
Proben, Wettbewerbe, Auftritte: Wenn es nach den „Kill Strings“ ginge, könnte es gern so weitergehen. „Unser großes Ziel ist auf jeden Fall Wutzrock im kommenden Jahr, das wäre ja ein Heimspiel“, sagt Schlagzeuger David. Das nächste Konzert ist aber erst einmal am 24. November um 20 Uhr in der Motte in Altona.
Bleibt die Frage, woher eigentlich der Bandname kommt. „Naja, ich spiele halt etwas kraftvoller und energischer Gitarre und da reißt häufiger mal eine Saite“, sagt Gitarrist Finn, „Bei Auftritten hab ich deshalb sogar immer zwei bis drei Ersatzgitarren dabei.“