Bergedorf. Bergedorf. Viele Baustellen in den Jugendzentren: Treppen fehlen, es regnet rein, Fenster sind marode -Mitarbeiter verlassen ihre Einrichtung.

So richtig Spaß macht es gerade wohl nicht, in einem Bergedorfer Jugendzentrum zu arbeiten. Jedenfalls klingt es allerorts mühsam, wenn es darum geht, die Häuser halbwegs auf Vordermann zu halten. Da ist zunächst mal das Pink Haus am Oberen Landweg, von dem bereits seit Januar 2014 bekannt ist, dass dringend das Brandschutz-Problem behoben werden muss: Es fehlt eine Fluchttreppe. Im April 2016 hatte die Feuerwehr die oberste Etage stilllegen lassen. Doch die Notausgänge sind bis heute nicht fertig.

„Es hat länger gedauert als gedacht, weil es neue Verankerungen im Mauerwerk brauchte“, sagt Rathaus-Sprecher Dr. Sebastian Kloth. Aber spätestens in der kommenden Woche sei die erste von zwei Wendeltreppen an der Rückseite fertig.

Bezirksamt: Teilsanierung reicht

Nun kommt es aber noch dicker, denn im Saal des Jugendzentrums regnet es rein. „Die Holzkonstruktion ist durchgefault, vielleicht war eine Dampfsperre falsch gesetzt“, weiß HdJ-Leiter Holger Ramm von den Gutachtern der Sprinkenhof AG, die sich den Schaden anschauten.

Zwar gehört das Gebäude der Sozialbehörde, für die Unterhaltung aber ist das Bezirksamt zuständig. „Erst dachten wir an eine Komplettsanierung. Nun ist aber wohl klar, dass auch schon eine Teilsanierung reicht“, meint Sebastian Kloth, der genaue Zahlen noch nicht kennt. Zum Glück müsse der Saal derzeit nicht gesperrt werden, auf jeden Fall aber solle die Reparatur bis Ende September abgeschlossen sein – sonst fürchte man um Schneelasten auf dem Dach.

Lichtwarkhaus: Langjährigr Mitarbeiter kündigt

Auch der Jugendclub Juzena in Neuallermöhe hätte gern Bauarbeiter im Haus, sagt Leiterin Carola Kludasch: „Unsere Fernster halten nur mit wackeligen Schrauben und Klebeband. Aber die Wartungsfirma schreibt das schon seit drei Jahren auf und bekommt nie einen Reparatur-Auftrag vom Bezirksamt.“ Wohl aber habe man sich auch hier schon um das Dach gekümmert, das leckt: Firmen und Gutachter waren da, „aber niemand hat herausgefunden, wo das Wasser herkommt“, sagt Kludasch achselzuckend.

Nicht zuletzt ist auch die Arbeit im Haus der Jugend Lichtwarkhaus gerade nicht leicht. Bekanntlich müssen die Jugendlichen umziehen, wenn an der Holzhude neu gebaut wird – aber noch ist nicht klar, wann und wo sie unterkommen werden. Unterdessen hat der langjährige Mitarbeiter Stefan Hillmer gekündigt. Seine Stelle ist bereits neu ausgeschrieben.