Bergedorf . Serrahn Verein und Forum wollen gemeinsame Trägerschaft

Der Schock über das Vorpreschen des KulturForums bei der Anmietung des ehemaligen Gewerkschaftszentrums am Serrahn ist verdaut. Bergedorfs Kreative ziehen bei der Umwidmung der Immobilie zum Kultur-Zentrum nun doch an einem Strang: In seiner eilig einberufenen Mitgliederversammlung hat der „Verein für ein Kulturhaus am Serrahn“ am Wochenende beschlossen, auf die Kollegen vom KulturForum zuzugehen, um an einer gemeinsamen Trägerschaft zu feilen.

„Wir haben uns dafür entschieden, zunächst einen Untermietvertrag zu unterzeichnen und bis Mitte des Jahres eine gemeinsame Unternehmens-Gesellschaft mit dem KulturForum zu gründen. Die wird dann als Hauptmieter auftreten“, sagt Dr. Annett Vollmer, kommissarische Vorsitzende des 400 Mitglieder starken Kulturhaus-Vereins. „Wir sind bereit, Verantwortung für diese so wichtige Bergedorfer Institution und ihr vielfältiges Programm als ,Haus für alle’ zu übernehmen.“

Tatsächlich hatte die Auflösung des Kulturhaus-Vereins gedroht, wollte er doch als neuer Mieter der Immobilie fungieren. Er wurde aber bei den Verhandlungen vom Eigentümer nicht akzeptiert. Stattdessen kam das KulturForum zum Zuge, obwohl es nach 15 Jahren als Programm-Organisator am Serrahn im vergangenen Herbst eigentlich vor der Auflösung stand.

Wie berichtet, sieht der Forums-Vorstand um Peri Arndt und Ernst Heilmann sein wiederbelebtes Engagement als einzige Chance, das Haus überhaupt für die Kultur zu retten. Denn nur dank seiner Nähe zu den Gewerkschaften unterzeichneten die auch wieder Untermietverträge – und retteten so das ganze Projekt.

Ganz durchfinanziert ist es dennoch nicht, wie Heilmann betont: „Die Vermietung des großen Saals für Workshops und private Feiern muss schnell wieder anlaufen.“ Das Angebot des Kulturhaus-Vereins für ein gemeinsamen Engagements wird vom Forum begrüßt. Peri Arndt: „Wir brauchen alle engagierten Bergedorfer als Mitstreiter.“