Bergedorf. 70. Geburtstag  Der Ehrenvorsitzende feiert im Sportforum und wünscht sich Spenden für Jugend-Zeltlager

Umgänglich, freundlich, stets mit einem Lächeln auf den Lippen unterwegs: „Ein extrem gutherziger Mensch“ sei sein Vorgänger im Amt gewesen, sagt der aktuelle Vereinsvorsitzende der TSG Bergedorf, Boris Schmidt, über Ulrich Hafenstein. Und weiter: „Mit Uli nicht klarzukommen ist im Grunde unmöglich.“ Dazu passen auch die Schlagworte, die Jens Wechsel, Chef des VfL Lohbrügge, zum ehemaligen Amtskollegen nennt: „Zuverlässig. Frohsinn. Fußballer.“

Hafenstein hat wie kein anderer die Geschicke des größten Sportvereins in der Region (über 10 000 Mitglieder) drei Jahrzehnte mitgestaltet, entwickelt, geprägt. Heute feiert Hafenstein seinen 70. Geburtstag mit einem Empfang im TSG-Forum, Billwerder Billdeich 607. Beginn: 11 Uhr.

Dass dieses Gebäude überhaupt entstehen konnte, ist auch dem Jubilar zu verdanken, der seit dem 1. Juli 1969 Vereinsmitglied ist und sich zunächst sportlich als Bezirksklasse-Fußballer hervortat. Als Vorsitzender der TSG fungierte Hafenstein dann 26 Jahre von 1981 und 2007. „Mein Ziel war es, die damalige Mitgliederzahl von 3200 zu verdoppeln und dann aufzuhören. Das habe ich dann aber vergessen“, scherzt Hafenstein heute. Zu seinem Amtsende waren 10 000 Menschen in der TSG. In seine Ära fällt der Bau des TSG-Sportforums (1993-1998), die Ausrichtung von 15 Sportlerbällen (2000-2014), die Integration der Fitnessbewegung ins Vereinsleben, gemeinsam mit seiner Frau Sibylle die Gründung der Ski-Abteilung und einiges mehr. „Alles, was wir mit der TSG umsetzen wollten, haben wir geschafft“, so Hafenstein.

Da verwundert das Urteil von VfL-Chef Wechsel nicht: „Ein TSGler mit Leib und Seele.“ Ebenfalls langjähriger Weggefährte, zuerst als Zivildienstleistender, später als Geschäftsführer neben dem Vereinschef, ist Boris Schmidt. „Für Uli war das Nebeneinander von Ehren- und Hauptamtlichen selbstverständlich. Der Geschäftsführer war für ihn nie Erfüllungsgehilfe, sondern immer auf Augenhöhe“, sagt Schmidt, heute quasi Vorsitzender und Geschäftsführer in einer Personalunion.

Seit 2007 ist Hafenstein TSG-Ehrenvorsitzender. Doch für eine von ihm erdachte soziale Komponente streckt er sich immer noch: das von ihm 1981 initiierte Jugend-Zeltlager in Behrensdorf an der Ostsee.

Sechs bis acht Wochen im Jahr verbringt der pensionierte Lehrer für Mathe und Sport immer noch vor Ort, organisiert und schaut nach dem Rechten. Das Feriencamp liegt ihm weiter am Herzen. Beim Empfang wünscht sich der Gastgeber deshalb nur Spenden für den Förderverein des Jugend-Zeltlagers.