Bergedorf. Zwei Betreiber Verein und KulturForum arbeiten zusammen

. Die Zitterpartie hat ein Ende: Wenn der „Verein für ein Kulturhaus Serrahn“ heute um 19 Uhr mit Jazzerin Jutta Thiemrodt und anschließender Schniedewind-Disco den Auftakt seiner Veranstaltungen im Gewerkschaftszentrum am Bergedorfer Hafen feiert (freier Eintritt), ist auch hinter den Kulissen endlich Aufatmen angesagt. Nach zwei Jahren des Bangens um die Institution – ausgelöst von der Kündigung des Mietvertrags durch die Gewerkschaften zum 30. November – gilt die Zukunft endlich als gesichert.

Geheimnis des Erfolgs ist der Schulterschluss zwischen Kulturhaus-Verein und KulturForum, dessen Team bisher für das vielfältige Programm im Gewerkschaftszentrum verantwortlich zeichnete. „Gemeinsam können wir das Haus betreiben“, ist sich Forum-Vorstand Ernst Heilmann sicher, nachdem er das kombinierte Konzept beider Institutionen dem Eigentümer der Immobilie vorgestellt hat.

„Von seiner Seite gibt es grünes Licht, weil wir gleich mehrere Untermieter mit langfristigen Verträgen für die Büros präsentieren können. Darunter Mieterbund und Ewer-Verein sowie mit DGB, ver.di, IG Metall und IG Bergbau, Chemie, Energie gleich vier Gewerkschaften“, sagt Heilmann, selbst Bergedorfs DGB-Chef. „Hinzu kommen ein sehr am Einzug interessierter Bergedorfer Anwalt, der bereits gefundene Betreiber eines Cafés und das gemeinsame Konzept von Verein und Forum für umfangreiche Vermietungen des großen Saals.“

Doch im Haus geht es künftig nicht nur darum, die Miete zu verdienen. „Wir schaffen hier Bergedorfs interkulturelles Zentrum“, kündigt Ernst Heilmann an. „Es wird Begegnungsstätte für alle in Bergedorf ansässigen Kulturen, ganz besonders die Flüchtlinge. Der Arbeitskreis ihrer Unterstützer aus Institutionen wie Bergedorfer für Völkerverständigung, dem Begleiter, In Via, IB, Caritas und Fluchtpunkt Bergedorf wird hier Integrationsarbeit leisten und zugleich Gelegenheit zu Begegnungen schaffen.“

Gleichzeitig bleiben beliebte Veranstaltungsreihen wie das Filmforum erhalten. Und der Kulturhaus-Verein steuert Konzerte, Lesungen und andere Kulturabende bei, die nicht allein auf Integration zielen. „Ich freue mich, dass unsere beiden Institutionen zusammengefunden haben“, sagt Kulturhaus-Vereinschefin Dr. Annette Vollmer. „Die Kooperation ist das beste, was dem Projekt passieren konnte.“