Bergedorf. Bergedorf. Die CDU fordert heute in der Bezirksversammlung ein öffentliches Beteiligungsverfahren für die Sanierung des Rathausparks.
580 000 Euro sind beantragt, um dem Bergedorfer Rathauspark eine umfangreiche Schönheitskur angedeihen zu lassen. Doch schon als der Plan vor Monaten im Umweltausschuss vorgestellt wurde, hagelte es Kritik: Mehr als eine halbe Million Euro, damit es „der Bürgermeister ein bisschen hübscher hat“, werde bei den Bergedorfern gar nicht gut ankommen, monierten Union und Grüne. Nun will die CDU-Fraktion das Verfahren transparenter machen, geht mit einem entsprechenden Antrag in die heutige Bezirksversammlung (18 Uhr, großer Sitzungssaal im Rathaus. Wentorfer Straße 38).
Die Liste des Sanierungsbedarfes ist lang
„Um den Rathauspark in der Zukunft noch mehr zum Bürgerpark umzugestalten, ist die Öffentlichkeit von Beginn des Prozesses intensiv mit einzubinden“, fordert die CDU-Fraktion. Dass etwas getan werden muss, ist vergleichsweise unstrittig: Die Liste des Sanierungsbedarfes im Rathauspark ist lang und reicht von losen Gehwegplatten über beschmierte Bänke bis hin zu bröckeligen Mauern. Doch der Park ist größtenteils denkmalgeschützt: Um ihn von Grund auf zu sanieren, wurde deshalb bereits Geld bei der Kulturbehörde beantragt. Gleichzeitig solle es aber ein „explizites Planungs- und Beteiligungskonzept“ geben, um die Öffentlichkeit mitreden zu lassen, fordert nun die CDU.
Wohnungsbau ein weiteres Thema
Auch weitere Zukunftsprojekte stehen bei der heutigen Sitzung im Fokus. So wünscht sich die SPD genauere Erkenntnisse darüber, wann mittelfristig in Bergedorf Schulstandorte – etwa von Sonder- und Förderschulen – aufgegeben werden sollen. Vertreter der zuständigen Dienststellen sollen dies darlegen, damit sich Bergedorf „frühzeitig mit den Entwicklungsoptionen dieser Standorte“ beschäftigen kann. Etwa für Wohnungsbau.
Flächenkataster gefordert
Die Linken haben ebenfalls den Wohnungsbau im Visier, allerdings aus einer anderen Blickrichtung. Die Fraktion fordert ein Flächenkataster, in dem die unterschiedlichen Nutzungsfestlegungen und - interessen in Bergedorf festgehalten werden. Grund: Der Bezirk habe die größten Flächenreserven der Stadt, doch die gelte es zu schützen, da Bergedorf nicht den Bedarf der ganzen Hansestadt decken könne.
Wiederum einen anderen Schwerpunkt setzen die Grünen. Beim Thema Wohnungsbau fordern sie, verstärkt zu prüfen, ob Jugendwohnprojekte realisiert werden können.