Lohbrügge. Umgestaltung Weg unter dem Torbogen jetzt nicht mehr barrierefrei, moniert Bezirkspolitiker Jörg Froh

Der erste Spatenstich war noch gar nicht getan, da sorgte der geplante Umbau des Lohbrügger Marktes bereits für Ärger: Die Pläne, den südlichen Teil zu einem Stadtplatz mit Wohlfühlcharakter umzubauen, dafür allerdings einige Parkplätze aufzugeben, missfielen vielen Lohbrüggern und auch einigen Bezirkspolitikern. Ein Bürgerentscheid scheiterte jedoch, der Umbau konnte beginnen.

Nun aber schlagen erneut die Wogen hoch. Denn unter dem Torbogen beim Eingang der Elefanten-Apotheke, wo Rollstuhlfahrer oder Mütter mit Kinderwagen bisher problemlos Richtung Markt passieren konnten, finden sich plötzlich auf einigen Metern Länge zwei Stufen.

Verkehrspolitiker Jörg Froh (CDU) ist entsetzt. „Seit 40 Jahren haben wir dort einen barrierefreien Zugang zum Markt – und nun das.“ Aus den Plänen für den Umbau sei das so nicht ersichtlich gewesen. Zwar sei die Rede davon gewesen, dass es ein Gefälle gebe und dass deshalb Richtung Feuerwehr eine Stufe notwendig sei. Doch wer jetzt die Baustelle unter dem Torbogen der Apotheke sehe, erhalte einen anderen Eindruck: „Das Grundstück wird sozusagen künstlich angehoben, um dort Stufen zu bauen“, so Froh.

Ihn besorgt vor allem, dass die neuen Barrieren eine Unfallgefahr darstellen: „Die Menschen sind es doch seit vielen Jahren gewohnt, dort einfach passieren zu können.“ Nun könnten Rollstuhlfahrer oder Skateboardfahrer böse verunglücken. Und auch wer die Stufen bemerke, sei nun dazu verdonnert, einen Umweg zu fahren.

Warum die Stufen an dieser Stelle notwendig sind, konnte das Bergedorfer Bezirksamt Freitagnachmittag nicht klären. Sprecherin Gabriele Günter weist jedoch darauf hin, dass der Lohbrügger Markt auch nach dem Umbau barrierefrei ist: „Es wird zwei jeweils vier Meter breite Rampen geben“, sagt sie. Ein barrierefreier Zugang zur Apotheke sei aus östlicher Richtung möglich. Alle Maßnahmen würden „so umgesetzt, wie sie der Politik vorgestellt wurden“.

Die Umgestaltung soll bis Mitte August abgeschlossen sein. Die Baukosten liegen bei 550 000 Euro.