Bergedorf. Bergedorf. Zwei Jahre lang wurde über die Zukunft des Serrahns diskutiert. Jetzt soll grünes Licht für erste Schritte gegeben werden.
Nach fast zwei Jahren Diskussion sollen für Bergedorfs alten Hafen nun endlich Millionen Euro schwere Fakten geschaffen werden: Übermorgen will der Hauptausschuss der Bezirksversammlung den Weg frei machen für „erste Schritte“, die Stück für Stück ein attraktives Umfeld am Serrahn schaffen sollen.
Konkret werden zwei Projekte auf die Liste des Hamburger Doppelhaushalts für 2017/18 gesetzt: Die Abstufung des Ufers am Kupferhof mit Ponton und Sitzgelegenheiten am Wasser für knapp 530 000 Euro und der Umbau der Serrahnstraße zu einem Boulevard mit Aufenhaltscharakter samt Grundinstandsetzung des alten Hafenkrans für zusammen 520 000 Euro. Weil auch die Versorgungsanschlüsse für die Schiffsanleger auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden, summiert sich alles auf 1,2 Millionen Euro.
Kran als neues altes Herzstück
Der 114 Jahre alte Kran wird dabei wieder zum Herz des Hafenareals. Das war er schon 1902, als der Magistrat der damaligen Stadt Bergedorf den Serrahn als Erweiterung des uralten Hafens (rund um das heutige Lichtwarkhaus) einweihte – samt hochmodernem elektrischen Kran. Das Technik-Denkmal soll nun von Korrosionsschäden befreit, von innen und außen beleuchtet und für Vorführungen sogar wieder betriebstüchtig gemacht werden.
Die Zustimmung des Hauptausschusses für das Projekt und damit das Formulieren als „Antrag auf Einzelzuweisung“ aus dem Hamburger Haushalt gilt als Formsache. „Und es ist auch nur der erste Teil der Attraktivitätssteigerung“, ergänzt SPD-Stadtentwicklungsexperte Peter Gabriel mit Blick auf drei weitere „neue Lieblingsorte“, die zwei Jahre später mit weiteren zwei Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2019/20 realisiert werden sollen.
Steganlage, Skatepark, Fußgängerzone
Dabei handelt es sich einerseits um den Bau einer Steganlage entlang des Serrahnufers hinter der Fischtreppe. Für 675 000 Euro soll so die Rückseite der Häuserzeile an der Alten Holstenstraße für Fußgänger zugänglich und nach den Vorstellungen der Planer sogar mit einer Gastronomie versehen werden. Ferner ist jenseits der Brücke der Bergedorfer Straße ein Skatepark auf dem Kampdeich am CCB-Fachmarktzentrum vorgesehen (rund 125 000 Euro).
Größter Einzelposten wird die Neugestaltung der Alten Holstenstraße zwischen Serrahn-Wehr und Kirche St. Petri und Pauli. Für 1,5 Millionen Euro, davon 320 000 Euro finanziert von Anliegern, soll sie 2019 ihren heutigen Straßencharakter verlieren und einheitlich zur Fußgängerzone umgestaltet werden.