Bergedorf. Bergedorf. Die Chefin des Haus im Park will das Begegnungszentrum am Gräpelweg für neue Zielgruppen öffen. Bis zu 400 Besucher kommen am Tag.

Das Begegnungszentrum am Gräpelweg als offenes Haus führen und öffentlich so darstellen – das ist eines der wesentlichen Vorhaben von Susanne Kutz. „Viele Bergedorfer nehmen das ,Haus im Park' noch immer als eine abgeschlossene Einrichtung wahr, in die sie nicht hinein können, weil sie nur für andere da ist“, sagt die 57-Jährige, die seit fünf Monaten in dem Haus der Körber-Stiftung Geschäftsführerin ist.

Deutlich mehr Besucher möglich

Bis zu 400 Besucher am Tag kommen zu Kursen, Seminaren und Veranstaltungen ins Haus im Park, etwa 60.000 werden jährlich gezählt. Nach Einschätzung der Geschäftsführerin könnten es deutlich mehr sein.

Auf Menschen und Einrichtungen zugehen, Begegnungen inszenieren, das Haus im Park Zug um Zug vernetzen: Susanne Kutz hat längst damit begonnen, ihr Begegnungszentrum mit Fokus auf Menschen über 50 Jahren in Bergedorfs Blick- und Mittelpunkt zu rücken.

Auf die Menschen in Bergedorf zugehen

Das in der vergangenen Woche erschienene Herbst- und Winterprogramm wird erstmals von Körber-Mitarbeitern an Infoständen im CCB verteilt. „Es reicht einfach nicht, darauf zu warten, dass die Leute zu uns kommen und es abholen“, findet Susanne Kutz.

Seit Kurzem weist auch ein Leuchtschild in Körber-Kirschrot über dem Eingang am Gräpelweg 8 darauf hin, wo der Besucher sich befindet – zusätzlich zu den beiden Wimpeln am Fahnenmast.

Zielgruppe wächst mit demografischem Wandel

Gesundheit, Kultur und Bildung – wie bisher steht das Angebot im Haus im Park auf diesen drei Säulen. Die Zielgruppe wächst mit fortschreitendem demografischen Wandel, weiß Susanne Kutz. Sie spricht nicht mehr von „der Generation 50plus“, sondern von „den Generationen 50plus“ in der Mehrzahl: „Es geht unserem Publikum um nicht weniger, als 25 bis 30 Lebensjahre zu gestalten.

Und Babyboomer, die jetzt Anfang 50 sind, kommen mit ganz anderen Bedürfnissen als Hochaltrige.“ Der konventionelle PC-Kursus für Senioren reicht da nicht mehr, zusätzlich bietet die Bergedorfer Schülerfirma NettHelp nun Unterricht im Skypen, am Tablet und Smartphone. Die Tanzabteilung lockt nicht mehr nur mit Formationstanz wie Linedance, sondern auch „Body Percussion“ – Trommeln auf dem eigenen Körper mit der coolen HipHop Academy.

Kontakt hat Kutz auch zum Haus der minderjährigen Flüchtlinge am Kurfürstendeich geknüpft. „Die jungen Leute waren schon zweimal zum Grillabend hier, demnächst werden wir im Haus im Park die Arbeit ihrer Helfergruppen unterstützen und koordinieren.“