Bergedorf (upb). Zusammen bringen sie fast zwei Tonnen auf die Waage.
Mit viel Muskelkraft wuchten die Männer vom Verein Bergedorfer Mühle gerade zwei neue Mahlsteine in "ihren" 182 Jahre alten Galerieholländer an der Chrysanderstraße. Die kreisrunden Platten mit 1,30 Meter Durchmesser und 28 beziehungsweise 36 Zentimetern Stärke sollen in fünf Meter Höhe, im zweiten Stock der Mühle, dem alten Mahlgang neuen Schwung verleihen.
"Das ist unser letztes Großprojekt, dann ist das Technikdenkmal voll funktionsfähig", sagt Mühlenvereinschef Bruno Kluß nach nun acht Jahren Bauzeit. Seit 2005 war er mit einem kleinen Team Aktiver und unzähligen Unterstützern innerhalb und außerhalb des Vereins aktiv, hat dem 1831 errichteten Riesen nach Jahrzehnten des Stillstands wieder Leben eingehaucht.
Dass jetzt die neuen Mahlsteine kommen, liegt auch am Engagement der Wentorfer Firma ACME und ihrem Inhaber Ansgar Koplin. Er schaute sich die Mühle vor Monaten erstmals an - und sagte spontan zu, für den Transport der in Holland angefertigten Schwergewichte zu sorgen.
Ob in der Mühle nun mehr gemahlen wird, ist trotzdem unklar. "Wir würden gern, aber es ist kein Abnehmer in Sicht", bedauert Kluß, der für Ideen unter kluss.hamburg@t-online.de zu erreichen ist.