FKK-Anhänger und Naturschützer beschweren sich. Mehr als 100 Laiendarsteller trafen sich zum „kostenlosen Gang-Bang“ mit Porno-Queen Jessica D. - eine Drehgenehmigung gab es nicht.

Boberg. Es war heiß am Wochenende - doch einigen Männern war es nicht heiß genug. Rund 100 Neugierige, Schaulustige und Aktive kamen an jenem Sonntagnachmittag dem Internet-Aufruf von Porno-Queen Jessica D. nach und trafen sich zum „kostenlosen Gang-Bang“ (Gruppensex) in den Boberger Dünen. Der war natürlich illegal und sorgt nun für reichlich Wirbel.

Die ehemalige Prostituierte hatte es sich bei tropischen Temperaturen auf der sogenannten FKK-Wiese am Badesee bequem gemacht und ließ sich beim Geschlechtsverkehr mit zahlreichen Unbekannten filmen - und das am helllichten Tag und in aller Öffentlichkeit. Nun beschweren sich die FKK-Anhänger, die keine Pornoproduzenten oder Prostituierte in ihren Gefilden wollen. Auch Naturschützer sollen sich über den Massenauflauf echauffiert haben.

Bergedorfs Kripochef stellte mittlerweile klar: „Sex in der Öffentlichkeit ist nicht gestattet. Wenn nur zufällig eine Familie mit Kindern mit dem Fahrrad vorbeigekommen wäre, könnte man das sogar als sexuellen Missbrauch Minderjähriger auslegen.“ Zudem habe es keine Drehgenehmigung gegeben.

Die Produktionsfirma spielt die ganze Angelegenheit herunter. „Ich kann die Aufregung nicht verstehen. Die Darstellerin und ihre Fans waren in einem abgelegenen Bereich des Naturschutzgebietes unter sich“, zitiert die „Bergedorfer Zeitung“ einen Sprecher. „Es gab keine Beschwerden, keine Polizei.“

Ob es eine Fortsetzung des bereits im Internet angebotenen Films geben wird, ist noch nicht bekannt.