Bergedorf. Ab dem kommenden Montag wird die Polizei vier Wochen lang verstärkt Verkehrskontrollen durchführen. Anlass ist die Einschulung der neuen Erstklässler, die auf ihrem Schulweg besser geschützt werden sollen. Das Personal bei der Polizei ist allerdings kanpp.

741 Kinder verunglückten vergangenes Jahr auf Hamburgs Straßen, 38 davon in Bergedorf. Weil die jüngsten Verkehrsteilnehmer auch die schwächsten und am stärksten gefährdeten sind, startet Hamburgs Polizei alljährlich eine groß angelegte Aktion zum Schutz der Erstklässler. Kommenden Montag, einen Tag vor der Einschulung, geht es wieder los: Vier Wochen lang werden Hamburgs Beamte rund um die Schulen verstärkt kontrollieren – auch in Bergedorf.

„Ein paar Überraschungen“ könne es dabei schon mal geben, verrät Bergedorfs Verkehrspolizeichef Hans-Jürgen Gäth. Denn kontrolliert werde nicht nur an den bekannten neuralgischen Punkten, sondern allgemein im weiteren Umfeld der Schulen. Die Beamten werden Tempo-, Rotlicht- und Parkverstöße ahnden, zudem das Verhalten am Zebrastreifen kontrollieren und auf die richtigen Kindersitze im Auto achten.

Etwa 15 Aktionstage plant die Bergedorfer Polizei bis zum 31. August – doch wie viele Kontrollen es an den einzelnen Tagen geben wird, hängt von der jeweiligen Personalsituation ab. Da Bergedorfer Polizisten auch in Hamburger Großereignisse wie Christopher Street Day, Cyclassics oder Sommerdom eingebunden sind, „geht das natürlich zu Lasten der Präsenz im Stadtteil“, sagt Gäth. Dennoch rechnet er an den 15 Tagen mit jeweils ein bis drei Aktionen.

Die Verkehrsstaffel Süd in Harburg – zuständig für Bergedorf, Harburg und Teile der City – unterstützt die Aktionen der jeweiligen Kommissariate. Die Staffel ist für den Einsatz der Blitzgeräte verantwortlich, kontrolliert aber auch Rotlichtverstöße oder Kindersicherungssysteme. Die Anzahl der geplanten Aktionen „liegt derzeit sogar über der des Vorjahres“, sagt Marco Justen aus der Messabteilung. Allerdings müssen auch die Beamten der Verkehrsstaffel immer auf aktuelle Geschehnisse reagieren.

Geblitzt wird nicht nach dem Zufallsprinzip, sondern dort, wo es Beschwerden und Hinweise gab. Danach sei im Vorfeld gezielt gefragt worden, so Marco Justen.