Bergedorf (sih). Gestohlen und geköpft: Von den sieben je 1,80 Meter hohen “Baumseelen“ aus Eichenholz sind nur noch fünfeinhalb übrig.
"Über Ostern wurde eine Skulptur entwendet und einer anderen der Kopf abgeschlagen", beklagt Bildhauer Oliver Hertel (62).
Seit Jahren zieren seine Werke den Platz um die große Blutbuche am Neuen Weg beim Bahnhof Bergedorf-Süd und erfreuen sich großer Beliebtheit. Den Vandalismus hat Hertel bei der Polizei angezeigt: "Ich leide natürlich mit, wenn meine Werke zerstört werden."
Insgesamt hatte er 144 dieser großen Skulpturen aus Ästen sturmgeschädigter Baumriesen gefertigt. Acht hatte das Bergedorfer Gartenbauamt gekauft und an verschiedenen Standorten in Bergedorf installiert. "Auch sie sind nach und nach leider alle geklaut worden, nur eine wurde zurückgebracht", verrät Hertel. Trotz der Enttäuschung bleibt der Künstler zuversichtlich und hofft, die gestohlene Skulptur zurückzubekommen. "Ich weiß nicht, ob ich die beschädigte Skulptur wieder herrichten werde", so Hertel. Mittlerweile widmet er sich eher kleinen Werken aus Buchenholz. 144 Mönche hat er daraus schon angefertigt.