Bergedorf. Ein verheerender Großbrand hat in der Nacht zum Sonnabend das Vereinsheim und Teile des Schießstands der Bergedorfer Schützengesellschaft zerstört. Zehn Stunden lang kämpften Feuerwehrleute gegen die Flammen und Glutnester an. Übrig blieb trotzdem nur eine verkohlte Ruine.

Um 1.55 Uhr hatte es Alarm gegeben. Als die Feuerwehr mit den ersten Kräften im Bergedorfer Gehölz unweit des Billtalstadions am Reinbeker Weg vor Ort war, loderten die Flammen bereits meterhoch aus dem Vereinsheim. Das Reetdach des 1937 errichteten Hauses bot den Flammen reichlich Nahrung. Nur mühsam konnten die Retter ihre Fahrzeuge am Schützenhaus im Waldgebiet in Stellung bringen. Löschwasser mussten sie über lange Strecken aus mehreren Hydranten zur Einsatzstelle pumpen.

Neben dem Zug 26 der Berufsfeuerwehr Bergedorf waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Bergedorf und Lohbrügge mit den Löscharbeiten beschäftigt. Sie bekämpften die Flammen mit Wasser und Löschschaum, unter anderem auch von einer Drehleiter aus. Doch der Dachstuhl brannte bereits lichterloh, auch das mit viel Holz ausgekleidete Erdgeschoss stand in Vollbrand. Selbst Teile des Schießstandes stürzten unter dem Einfluss des Feuers ein.

"Ein schlimmer Anblick", sagte Hans Windmüller, der 1. Vorsitzende der Bergedorfer Schützengesellschaft, am Morgen. "Wir müssen jetzt zusehen, wie es weitergeht. Hoffentlich spielt die Behörde bei einem Wiederaufbau an dieser Stelle mit", sagte er. Die 180 Mitglieder des Vereins können vorerst bei befreundeten Vereinen trainieren. Die Zusage hatten sie bereits am Sonnabend.

Feuerwehrleute bargen zahlreiche Waffen und Munition aus dem ausgebrannten Gebäude. Polizisten brachten die gefährlichen Gegenstände in Sicherheit.

Die Brandursache und die Schadenshöhe waren zunächst unklar. Brandermittler des Landeskriminalamts untersuchen die ausgebrannte Ruine jetzt nach Hinweisen auf die Brandursache.