Lohbrügge (upb). Am Dienstag wird es ernst in den Sander Tannen. Dann rückt die riesige Holzfäll-Maschine, ein sogenannter Harvester, im beliebten Stadtwald an. Innerhalb weniger Tage wird sie den gesamten östlichen Teil des Naherholungsgebietes auslichten, Hunderte von Bäumen fällen, von Ästen befreien und in transportfähige Längen sägen.

Welche Bäume sich der Riese greift, zeigen die roten Markierungen an ihren Stämmen, die Revierförsterin Christine Franke bereits vor Weihnachten aufgesprüht hat. Sobald der Harvester seine Arbeit getan hat, folgt ihm ein Rücke-Fahrzeug, das die Stämme aus dem Wald zieht und zu großen Stapeln entlang der Zufahrt zum Wasserturm auftürmt. Während der Arbeiten der Großgeräte müssen Teile des Waldes gesperrt werden.

Das geschlagene Holz wird an Möbelfabriken verkauft, die Äste samt Verschnitt im Lohbrügger Holzheizkraftwerk verbrannt. Grund für die Durchforstung der Sander Tannen ist ihre Umgestaltung zum Mischwald. Bisher stehen hier fast ausschließlich Kiefern, die nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem kargen Sandboden angepflanzt wurden.

Die jetzigen Arbeiten bilden den ersten Teil der Aufforstung des Stadtwaldes, der so neben jungen Bäumen dem verbleibenden Altbestand Platz zum Ausbilden großer Kronen bietet. Die Fortsetzung der Auslichtung im westlichen Teil ist für Winter 2013/14 geplant.