Im Jahr 2013 könnten in Bergdorf bis zu 1000 neue Wohnungen genehmigt werden. Auch in der Infrastruktur stehen Veränderungen an.

Hamburg. In den kommenden Jahren wird sich in Bergedorf wohl einiges tun: In dem Bezirk könnten bis zu 1000 Wohnungen genehmigt werden. Das berichtet die Bergedorfer Zeitung in ihrer Donnerstagsausgabe.

Das im Bauprogramm formulierte Ziel, im Jahr 2012 Baugenehmigungen für 600 neue Wohnungen zu erteilen, wurde im Bezirk mit 500 Genehmigungen nicht ganz erreicht. Doch der Rückstand könnte 2013 mehr als wettgemacht werden: Rund 900 neue Wohnungen sollen zwischen Weidenbaumsweg und Schleusengraben, in den Glasbläserhöfen und südlich davon entstehen.

Derzeit läuft ein Architekturwettbewerb, der die beste Lösung für das nördliche Areal ergeben soll - hier sind 500 Wohnungen vorgesehen.

Auf dem Gebiet südlich der Glasbläserhöfe sollen statt gut 300 rund 400 Wohnungen entstehen, allerdings muss der Bebauungsplan hier noch überarbeitet werden. Weil zunächst der Boden auf dem Areal saniert werden muss, werden die Bauarbeiten hier wohl nicht vor 2014 beginnen.

Noch im Jahr 2013 erwartet das Bezirksamt hingegen den Bauantrag für rund 200 Wohnungen im Schleusengärten-Areal auf der anderen Seite des Schleusengrabens. Das sagte Bezirksamtleiter Arne Dornquast der Bergedorfer Zeitung.

Noch viel mehr Platz für neuen Wohnraum steht nach Meinung der Planer im Stadtteil Neuallermöhe-West zur Verfügung. Selbst nach der für 2013 angestrebten Fertigstellung der Westkante sehen Experten hier noch Potenzial.

200 Wohnungen für Studenten oder Senioren wären im Norden, entlang des Sophie-Schoop-Wegs und mit der Rückseite zur Bahnlinie denkbar.

Für das Areal zwischen Sportpark Neuallermöhe, Spielscheune und dem Reihenhausgebiet östlich des Marie-Henning-Wegs waren ursprünglich 95 Reihenhäuser geplant - nun sollen dort insgesamt 130 Wohnungen gebaut werden. "Der Vorbescheidsantrag läuft, möglicherweise kann der Beschluss noch im Januar fallen", sagt Bezirksamtleiter Arne Dornquast.

Abgesehen von den Reihenhäusern sollen auf dem Areal auch 25 Geschosswohnungen entstehen. "Wir streben dabei einen hohen Anteil barrierefreier Wohnungen an - als Angebot zum Beispiel an Senioren, die näher zu ihren Kindern ziehen wollen", so Dornquast.

Da ein Mehr an Wohnungen natürlich auch ein Mehr an Bewohnern bedeutet, sind in Bergedorf auch Veränderungen in der Infrastruktur in Planung. So soll ein P&R-Haus an der S-Bahnstation Nettelnburg Pendlern den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtern. Damit der Verkehr fließt, könnten an den Straßen Curslacker Neuer Deich und Sander Damm Kreisel gebaut werden, beispielsweise an der Einmündung Vierlandenstraße. Auch für die Kreuzung Sander Damm/Weidenbaumsweg sei ein Kreisel im Gespräch, so Bezirksamtleiter Dornquast.