Die Ausstellung „Begegnungen mit Afrika” in der Auferstehungskirche soll Besuchern ein Stück authentische afrikanische Kultur nahebringen.

Die Bilder und Skulpturen, die ab sofort in der Auferstehungskirche Lohbrügge zu bewundern sind, haben eine lange Reise hinter sich: Geschaffen von Studenten der Kunstschule der Evangelical Lutheran Church in Rorke’s Drift, Südafrika, wurden sie von Hans Blum, Dekan und Kunstliebhaber aus Frankfurt/Main, entdeckt, gekauft und mit nach Deutschland gebracht. Eine Zeit lang stellte Blum seinen umfangreichen Kunstbesitz in Frankfurt aus, nun ging es hoch in den Norden, wo die Kunstwerke noch bis Ende 2013 an verschiedenen Orten zu sehen sein werden.

„Ungeheuer beeindruckt” war Hans Blum von der dortigen Kultur, als er von 1966 bis 1979 und dann noch einmal von 1998 bis 1999 als Mitarbeiter der Evangelical Lutheran Church in Südafrika und Swasiland war. So beeindruckt, dass er beschloss, unbedingt ein Stück dieser Kultur mit sich nach Hause zu nehmen. In den Werken der Kunststudenten, von denen viele mit internationalen Preisen ausgezeichnet worden sind, sah er „ein Stück authentische Kultur”, die er auch den Menschen zu Hause in Deutschland nahebringen wollte. „Wir leben in einer vernetzten Welt”, sagt Blum, „es ist wichtig, zu betrachten, wie die Menschen im südlichen Afrika biblische, aber auch gesellschaftliche Probleme verarbeiten.” Das Leben während der Apartheid, Fragen zwischenmenschlicher Bindungen, häusliche Gewalt und religiöse Motive – all diese Bereiche decken die Werke der Ausstellung „Begegnungen mit Afrika” ab.

Es sind Linol- und Holzschnitte, schwarz-weiß und in Farbe, Aquarelle, außerdem Skulpturen, die mit wenigen Ausnahmen aus Blums Privatbesitz stammen. Zusammen mit seinem Bekannten, dem Lohbrügger Pastor Rudolf Hinz, hat Blum die Ausstellung in der Auferstehungskirche ehrenamtlich organisiert. Hinz hat die Kunstwerke mit seinem eigenen Auto hergebracht, mit Unterstützung einiger Helfer haben er und Blum die Bilder im Inneren der Kirche aufgehängt und die Skulpturen im Altarraum platziert. „Jeder Besucher kann sich selbst seine Gedanken zu den Kunatwerk machen”, sagt Blum. Er ist allerdings auch gern bereit, Interessierten etwas über die Bilder zu erzählen.

In Südafrika hätten die Menschen noch eine ganz andere Bindung an die Kirche, erzählt Blum. ”Da ist das alles noch viel, viel lebendiger!” Und einen Funken dieser Lebendigkeit möchte Blum mit der Ausstellung auch nach Norddeutschland bringen. Weitere Stationen der Ausstellung sind die Universität Kiel (theologische Bibliothek), der Schweriner Dom und eventuell sogar die Hamburger St. Jacobi-Kirche.

Ausstellung: Begegnungen mit Afrika, Auferstehungskirche, Kurt-Adams-Platz 9, jeden Sonntag von 11.00 bis 12.30 Uhr, ab dem 11. Oktober auch jeden Donnerstag und Freitag von 16.00 bis 18.00 Uhr. Auf Anfrage (nicht nur für Gruppen) sind auch zusätzliche Öffnungszeiten möglich.