Die Bergedorfer Führerschein-Abteilung wird geschlossen und nach Hamburg-Mitte verlegt. Fahrschulen erhöhen jetzt die Preise.

Hamburg. Die Führerscheinstellen des LBV (Landesbetrieb Verkehr) in Harburg und Bergedorf schließen zum 2. April. Um Neuanträge und Verlängerungen von Führerscheinen kümmert sich fortan die Führerscheinstelle am Ausschläger Weg in Hamburg-Mitte.

Sowohl für Fahrschulen als auch für Privatpersonen wird sich die Fahrt zur zuständigen Behörde damit deutlich verlängern. Einige Fahrschulen planen deshalb, die Kosten für die Führerscheinprüfung zu erhöhen.

Viele Fahrschul-Inhaber sind verärgert: "Ich bin mir sicher, dass wir nun mit längeren Wartezeiten und mit mehr Stress bei der Abwicklung der Anträge rechnen müssen", sagt Denys Deryagin, Inhaber der gleichnamigen Fahrschule am Rappoltweg 9.

Auch Harald Basler, Besitzer von "Harry's Fahrschule" an der Bergedorfer Schloßstraße 17, sieht in den Neuregelungen Nachteile. "Nicht nur, dass wir jetzt immer bis nach Hamburg-Mitte fahren müssen, schade ist auch, dass der persönliche Kontakt zu den Mitarbeitern im LBV verloren geht".

Der Landesbetrieb Verkehr begründet sein Vorhaben damit, dass an beiden Niederlassungen zu wenig Personal zur Verfügung stehe. Die Verlegung der Führerschein-Abteilung nach Hamburg-Mitte soll nun Entlastung schaffen.

Um lange Wartezeit zu verhindern, wird der Fahrschulschalter in Hamburg-Mitte künftig an drei anstatt wie bisher nur an einem Tag geöffnet haben und dann insgesamt 300 Fahrschulen betreuen.

Die Verlegung nach Hamburg-Mitte ist zunächst als eine sechsmonatige Testphase angelegt.