Das Fahrradparkhaus eröffnet voraussichtlich im April - mehrere Monate später als geplant. Nachbesserungen haben den Bau verzögert.

Hamburg. Eigentlich sollte die neue Fahrradparkanlage für 500 Fahrräder seit Ende vergangenen Jahres in Betrieb sein. Doch der Bau des Vorzeigeprojektes am Bergedorfer Bahnhof zog sich in die Länge. Im März soll nun ein zweiwöchiger Testlauf durchgeführt werden. 40 Radler haben dann die Möglichkeit, ihre Fahrräder probeweise in dem überwachten Parkhaus einzustellen. Wenn in der Testphase alles klappt, soll dann im April der Normalbetrieb aufgenommen werden. Eine große Eröffnungsfeier wird im Juni stattfinden.

„Durch immer wieder notwendige Nachbesserungen verzögerte sich der Bau“, erklärt Projektleiter Stefan Clotz. „Ursprünglich hatten wir sogar gehofft, schon 2010 fertig zu sein, doch die Bauübergabe wurde seitens des Bauherrn, den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein, immer wieder vertagt." Tatsächlich habe es Lieferverzögerungen bei verschiedenen Bauteilen gegeben, bestätigt Rolf Westfalen von den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein. Dadurch habe sich der Bau verzögert. Mittlerweile konnte die Bauübergabe endlich stattfinden. Jetzt fehlten nur noch die Feinheiten wie die Videoüberwachungsanlage und die Büroeinrichtung, so Projektleiter Clotz.

Das Interesse an einer Fahrradstellanlage ist groß. Im Augenblick suchen Fahrradfahrer rund um den Bahnhof noch verzweifelt nach Abstellgelegenheiten und funktionieren Straßenschilder und Bauzäune in Bahnhofsnähe zu Fahrradständern um. „Viele Berufspendler haben sich bereits gemeldet und ihr Interesse an einem Fahrradstellplatz im Parkhaus bekundet", sagt Clotz. Die ersten 40 von ihnen können ihr Fahrrad in der Probephase im März nun kostenlos in der bewachten Anlage unterbringen. Ungefähr zwei Wochen soll der Testbetrieb dauern. Wenn die Anlage reibungslos läuft, kann der Vollbetrieb im April beginnen. Dann soll das Abstellen pro Tag einen Euro kosten, im Jahresabo 120 Euro, die ersten 500 Jahresabonnenten zahlen für das erste Jahr nur 80 Euro.

Mit der Abstellgebühr sollen unter anderem die Mitarbeiter des Fahrradparkhauses finanziert werden. Das Fahrradhaus ist eines von mehreren Arbeitslosenprojekten der HAB Service Gesellschaft, einer Tochter der Hamburger Arbeit. „Wir wollen Arbeitsplätze schaffen, und zwar langfristig, keine Ein-Euro-Jobs“, sagt Clotz.