Hamburg. Unter dem Titel „AUSsprache“ steht die letze Schau am Allermöher Deich. Das denkmalgeschützte Haus wird zu einem Hospiz umgebaut.

Unter dem Titel „AUSsprache“ hat Künstlerin Dagmar Nettelmann Schuldt die Schau gestellt, die noch bis Sonnabend, 5. Dezember, in ihren Galerieräumen am Allermöher Deich 445 zu sehen ist. Denn danach ist es aus mit der Kunst in der Alten Schule: Der neue Eigentümer hat sich entschieden, das Gebäude künftig anders zu nutzen. Das denkmalgeschützte Haus soll zu einem Hospiz umgebaut werden ( wir berichteten ).

Der Mietvertrag für die Künstlerateliers wurde daher zum Ende des Jahres überraschend gekündigt: „Eine fünfzehnjährige Kulturarbeit mit großer Strahlkraft auch über das Landgebiet hinaus muss damit zum Jahresende beendet werden“, sagt Dagmar Nettelmann Schuldt, die seit 2003 als bildende Künstlerin in Hamburg arbeitet.

Kunst in der Alten Schule in Allermöhe ist bald Geschichte

Im Galerieflur und in den Atelierräumen sind nun Arbeiten von Teilnehmern ihrer Malkurse zu sehen. Die Werke können nach Voranmeldung betrachtet und auch erworben werden. Zudem gibt es bei dem vorweihnachtlichen Gang durch die Galerie auch die Gelegenheit zu einem letzten „Ateliergespräch“ oder auch getreu dem Titel der Ausstellung: einer „Aussprache“. Neben Bildern werden auch Holzschnitte, Postkarten mit Originaldrucken sowie weihnachtliche Kataloge zum Verkauf angeboten.

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„Damit hat Bergedorf ab Januar ein Künstlerhaus weniger“, stellt Dagmar Nettelmann Schuldt fest Die in Curslack lebende Künstlerin wird aber weiterhin Kurse anbieten: Ein Malkursus ist Ende Februar 2021 im Museum für Hamburgische Geschichte am Holstenwall geplant, wo Dagmar Nettelmann Schuldt vom 24. Februar bis 19. April „Erinnerungsmosaike“ präsentieren wird.

Sieben Jahre hat Nettelmann Schuldt an ihrem Mosaik-Werk gearbeitet

Es soll ihre bisher größte Ausstellung werden. Gezeigt wird unter anderem ein Mosaik , das aus etwa 400 Fliesenscherben zusammengesetzt ist. Die Scherben stammen aus Häusern, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Sieben Jahre lang hat Dagmar Nettelmann Schuldt in Allermöhe an diesem Werk gearbeitet. Künftig wird sie in Wentorf künstlerisch tätig sein: Im Januar bezieht sie ein Studio im Woods Art Institute (WAI) an der Golfstraße.

Eine Anmeldung zum Ausstellungsbesuch ist möglich unter Mobiltelefon 0173/963 25 42 oder per E-Mail an kontakt@dnschuldt.de .