Themen: Neubau für das Hafenmuseum +++ Poller verärgern Kunden und Händler +++ Verhaltensauffällige Kinder
Überflüssig
28. November: Deutsches Hafenmuseum in Not
Not sehe ich da überhaupt nicht. Das bestehende Museum, mit der Peking, ist m.E. völlig ausreichend und könnte sicherlich mit Schuppen 50A gut ausgebaut werden, ggf. noch Flächen dazu gekauft werden? Ein Neubau auf dem Grasbrook ist überflüssig und nur einigen überhöhten Egoismen geschuldet. Hoffe sehr, der Bundesrechnungshof stoppt den Neubau.
Gunther Kerrinnes
Echte Hafenatmosphäre
Vom Bundesrechnungshof geschätzt, wird der Neubau am Grasbrook ca. 500 Millionen Euro Kosten. Vom Bund wurden dafür 185 Millionen Euro zugesichert. Diese Finanzierung soll jetzt auf der Kippe stehen. Die Stadt will es trotzdem durchziehen. Das Museum soll ein neues Wahrzeichen für Hamburg werden mit weltweiter Strahlkraft. Alle wollen das Projekt“, sagt Enno Isermann, Pressesprecher bei Behörde für Kultur und Medien. Doch wer ist „Alle“? Hat Hamburg mal seine Bewohner gefragt, was sie davon halten? Ich war schon öfter im jetzigen Hafenmuseum am Schuppen 50, zuletzt am Tag der Museen. Dort ist echter Hafen, mit Hafenatmosphäre, alten Arbeitsschiffen, Kränen und der große Schuppen mit allem maritimen Drum und Dran. Alles in die Jahre gekommen und nicht aufgehübscht, wie es eben in der Seefahrt so ist. Leider nicht mit dem HVV erreichbar. Aber das ließe sich ja ändern und kostet keine 500 Millionen Euro.
Horst Schoenfeldt
Attraktive Idee
Die Idee von Volkwin Marg, das Hafenmuseum nach Steinwerder zu verlegen, finde ich äußerst attraktiv! Dort würden nicht nur Besucherinnen und Besucher des alten Elbtunnels, sondern wahrscheinlich auch viele der Musicalgäste einen Abstecher ins Hafenmuseum machen. Mich hat bisher der lange und umständliche Weg davon abgehalten, die Peking zu besuchen.
Karin Wachtel
Falscher Ansatz
Immer mehr für unkontrollierbare, astronomische Summen geplante Museen in Hamburg und anderswo kann man sich getrost sparen und stattdessen gleich ganz Deutschland zu dem Industrie- und Demokratie-Museum erklären, zu dem es momentan verkommt, die wirklich lebensnotwendigen Prioritäten erkennen und das Geld statt in die Vergangenheit in die Zukunft unseres Landes investieren.
Peter Dieck
Mehr davon
Ich wünsche den Visionen von Volkwin Marg, bezüglich des Standortes Hafenmuseum, viel Glück! Ich hege keinen Zweifel an Herrn Margs Absicht, die Stadt zum Wohle der Hamburger sowie die Attraktivität der Stadt gestalten zu wollen! Es geht hierbei ja nicht allein um die Gestaltung des Hafenmuseums, sondern insbesondere um die des Hafens Hamburgs! Der sich gern ins Umland öffnen dürfte. Würde der Stadt Hamburg wünschen, dass Volkwins Initiative Schule macht und endlich vernünftigen neutralen Betrachtungen zum Wohle der Bürger und der Zukunft anstelle wohlgefälliger wohlalimentierter Lobbygedanken Platz schafft!
Mathias Tognino
Lokal statt digital
3. Dezember: Neue Poller verärgern Händler: „Kunden bleiben weg!“
Vielen Dank, dass Sie dem städtebaulichen und verkehrspolitischen Irrsinn unser Stadt etwas entgegensetzen. Gerade hat die SPD ihr Wahlprogramm vorgestellt und möchte den Wohnungsbau noch weiter vorantreiben. Vielleicht macht es Sinn der Politik zu erklären, dass diese Menschen zumindest Lebensmittel Einkaufen müssen; von Freizeit- und Sportaktivitäten mal ganz abgesehen. Wenn wir aber durch weitere Einschränkungen den Einzelhandel zerstören, dreht sich das Leben nur noch um marktdominierende Discounter und Online-Händler. Das kann nicht unser gesellschaftliches Ziel sein. Anstatt frischen Fisch zu kaufen, der jeden Tag vom Fischmarkt (eine Institution unserer Stadt, um die uns viele andere Städte beneiden) in den Stadtteil gebracht wird, wird die Bevölkerung zur Discounterware aus der Tiefkühltruhe „umgesteuert“. Städtebau und Verkehrspolitik bedeuten auch die Vielfalt und das Besondere der Region zu vermitteln und zu ermöglichen und nicht nur die Amazonisierung und Discounter-Billigwelt zum mittelbaren politischen Lebensziel zu deklarieren.
Lasst den Einzelhandel nicht nur leben, sondern unterstützt ihn in seiner Entwicklung. Mehr Frische und weniger Tiefkühl. Mehr lokal und weniger online.
Mani Rafii
„Bau“-Stadt
30. November: Wann hat Hamburg sich zuletzt bewegt?
Bravo und danke, Herr Iken, für die Zusammenstellung der leider zutreffenden Zitate aus dem Gutachten des Bundesrechnungshofes zur Neugestaltung des Hafenmuseums. Deren Aufzählung auch die der weiteren Beispiele für den Hamburger Stillstand sollten Pflichtlektüre für die zuständigen Politiker sein. Stillstand – das empfindet man auch bei den Hamburger Langzeit-Baustellen, die ebenfalls nicht oder kaum voranzukommen scheinen – obwohl „Bauen“ ja eigentlich für Veränderung steht. Für die Fertigstellung der jeweiligen Maßnahmen werden mitunter Jahreszahlen genannt, deren Ende ich nach meiner statistischen Lebenserwartung nicht erleben werde. Dafür werden jahrelange, quälende Staus mit erheblicher (und nirgends erfasster) Umweltbelastung in Kauf genommen. Danke, Herr Dr. Tjarks. Hauptsache, es wird an Radfahrwege gedacht (pardon: Velorouten heißt das ja in der Sprache des Fahrradsenators). Das alles beeinträchtigt die Lebensqualität in Hamburg, und die Bezeichnung „schönste Stadt der Welt“ wird immer mehr zum Mythos. Die rot-weißen Baustellenbaken werden zum vertrauten Stadtmobiliar. Immerhin braucht man für die keine Lagerkapazitäten vorzuhalten, da sie immer irgendwo herumstehen.
Jörg Trabert
Erstarrt
Herr Iken hat mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Seit Jahren bewegt sich in Hamburg nichts mehr. Nicht nur die genannten Projekte kommen nicht voran, auch der. Verkehr ist zum Erliegen gekommen. Unkoordinierte Baustellen entstanden und entstehen zuhauf! Hamburgs Tafelsilber wird verschleudert! Das sind nur einige Punkte. Jetzt kommt die SPD um die Ecke und will einen Masterplan Parken erstellen. Ein Schelm ist, wer Böses dabei denkt. Das hätte seit Jahren passieren müssen. Aber nun steht ja die Wahl bevor. Mir ist unverständlich, daß immer noch die Mehrzahl der Wähler mit Rot/Grün zufrieden sind und ihre Stimmen weiterhin für diese Koalition abgeben wollen.
Lilly Brocks
Danke!
30. November: Hat jedes verhaltensauffällige Kind wirklich ADHS?
Liebe Frau Tesche, leider ist es heute sehr verbreitet ADHS als Entschuldigung für Kinder zu nehmen. Die Eltern sind doch hauptverantwortlich für ihre Kinder und Erziehung und damit verbundene Konsequenzen sind oft anstrengend. Handys gehören zwar heute dazu, den Konsum damit sollten aber die Eltern festlegen. Abends kommen Kinder zur Ruhe ohne Handy, dafür mit Aufmerksamkeit einer Gutenachtgeschichte, - Lied und Gebet. Viele Eltern haben heute nicht die Nerven, auch mal Nein zu sagen und so entsteht viel zu großer Handykonsum. Die Kommunikation mit dem Kind ist lebenswichtig, man muss nicht zu allem Ja sagen. Meines Erachtens müssten Medien und alle, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, viel mehr über dieses große Problem sprechen.
Danke für Ihre so gesunde Meinung.
Antje Netz
Unterhaltsam
30. November: Dieser „Geizige“ ist ein Publikumshit
Ihre lesenswerte Theaterkritik zur Molière-Premiere liest sich einladend und trifft auch zu.
So eine großartige Inszenierung, soviel Spiel- und Sangesfreuden im Ensemble verdienen ein Publikumshit zu werden. Wenn das Hamburger Theaterpublikum während der Vorstellung zwischenapplaudiert, kann diese Molière-Aufführung nur positiv betrachtet werden. Ein großes Dankeschön ans Ernst-Deutsch-Theater für einen besonderen Theaterabend, der unterhaltsam, amüsant und überraschend war.
Rainer Neumann
Er muss es gewusst haben
30. November: Übersteht Lindner die „D-Day“-Affäre?
Den Beitrag von Frau Emmerich kann ich nur begrüßen. Man muss sich das nur intern mal vorstellen: Ein Bundesgeschäftsführer einer Partei erstellt nach vielen internen Workshops ein Strategiepapier zu einem EXIT aus der Bundesregierung. Es gibt aus meiner Berufserfahrungen hier diverse Vorlagen, Sitzungsprotokolle Tagesordnungspunkte, bevor ein Bundesgeschäftsführer einer Partei so ein Papier freigibt. Und davon hat der Vorsitzende der Partei laut Pressekonfernez nichts gewusst? Entweder klappen die internen Kommunikationswege einer Partei nicht, oder jemand lügt“.
Hubertus Heintze
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