Hamburg. Kapitän, Kämpfer gegen den Rechtsruck, Bestsellerautor: Hamburgs wohl bekanntester Seemann Jürgen Schwandt ist im Alter von 88 Jahren gestorben.
Hamburgs bekanntester Kapitän Jürgen Schwandt ist in der Nacht zum Montag verstorben. Das teilte der Ankerherz-Verlag von Stefan Kruecken auf seiner Facebook-Seite mit. Der engagierte Seemann, der mit 80 Jahren noch einen Bestseller veröffentlicht hatte, ist im Alter von 88 Jahren nach langer Krankheit verstorben, wie es in dem Social-Media-Post heißt.
In Hamburg aufgewachsen fuhr Schwandt jahrelang zur See, leitete den Hamburger Wasserzoll und setzte sich zeitlebens gegen rechtes Gedankengut ein. Im Mai 2016 veröffentlichte der Autor Stefan Krücken im Ankerherz Verlag Schwandts Biografie unter dem Titel „Sturmwarnung“. 2024 erschien das Buch in einer erweiterten Neuauflage – mit einem weiteren Kapitel: „Was ich Euch noch sagen wollte“. Außerdem war Jürgen Schwandt als Kolumnist für die „Mopo“ und den Ankerherz-Verlag tätig. Auf Facebook bloggte er außerdem regelmäßig über Seefahrer-Themen und den Kampf gegen Fremdenhass und Rechtspopulismus.
Hamburger Urgestein Kapitän Schwandt nach schwerer Krankheit gestorben
2016 hatte Schwandt sich aus Alters- und Gesundheitsgründen aus seiner Tätigkeit als Kolumnist zurückgezogen und auch auf Social Media war er kaum noch aktiv.
„Unser Freund Jürgen ist in der Nacht nach langer, schwerer Krankheit, die er tapfer ertrug, eingeschlafen“, schreibt der Ankerherz Verlag auf Facebook. Zuletzt sei er froh gewesen, noch einmal über das Leben und den Sinn dahinter sprechen zu können. Das neu hinzugefügte Kapitel seiner Biografie, „Was ich Euch noch sagen wollte“, sollte sein Vermächtnis sein, heißt es weiter.
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Einen ausführlichen Nachruf kündigte der Ankerherz Verlag für einen späteren Zeitpunkt an. „ Im Moment ist nur Trauer.“