Hamburg. Mercedes hatte Werbemaßnahme beendet, das Symbol sollte verschrottet werden. Jetzt gibt es eine neue Verwendung für den Stern.

Seit Jahrzehnten thront der Mercedes-Stern auf dem achtgeschossigen Bürobau, der zwischen den Fahrspuren der Billhorner Brückenstraße steht. Kürzlich wurde bekannt: Der Stern, auf den Generationen von Hamburgern und Besucher bei ihrer Fahrt über die Elbbrücken nach Hamburg geblickt haben, soll weg. Mercedes hat die Werbemaßnahme nicht verlängert.

Was viele verärgerte: Der Stern sollte verschrottet werden. Dieses Schicksal wird dem knapp zehn Meter hohen Werbesymbol wohl erspart bleiben. „Anders als ursprünglich kommuniziert, wird der abgebaute Stern nicht entsorgt, sondern vielmehr im Mercedes-Benz-Werk Hamburg, das zu den größten Arbeitgebern der Region zählt, aufgestellt werden und damit eine neue Verwendung finden“, so Dietmar Göllner Venturi, Pressesprecher bei der Mercedes-Benz AG. Das Werk steht im Süden Hamburgs im Stadtteil Hausbruch. Bekommt der Stern einen guten Platz und wird er wieder beleuchtet, dürfte er von der A 7 aus gut zu sehen sein, die in unmittelbarer Nähe erhöht verläuft.

Der Mercedes-Stern kommt runter, aber nicht weg

Die Geschichte des Sterns ist ebenso unklar wie die Geschichte des Gebäudes, auf dem er steht. Die Baupläne gelten als verschollen. Das Haus dürfte vor oder während des Ersten Weltkrieges errichtet worden sein. Darauf weist die besondere Bauweise hin, die dem Gebäude eine sehr hohe Stabilität verleiht. Das ist auch der Grund, warum das Haus die Bomben­angriffe im Zweiten Weltkrieg gut überstanden hat.

Auch das Datum der Errichtung des Sterns, an dessen Stelle ursprünglich ein Holzkran gestanden haben soll, ist nicht ganz klar. Quellen nennen 1972 als Jahr des Aufbaus. Es gibt aber Fotos, die den Stern auf dem Gebäude zeigen, die in die 1960er-Jahre datiert sind.

Wann der Stern vom Haus geholt wird, ist noch unklar. Sicher ist, ein Telekran wird ihn vorsichtig vom Dach hieven. Danach geht es per Transporter nach Hausbruch. Ein erster Termin war wegen des komplizierten Genehmigungsverfahrens abgesagt worden. Der neue Termin steht bislang noch nicht fest.