Hamburg. Wer sagt, dass Rockstars immer von Liverpool nach Hamburg kommen? Dieses Jahr ist es vielleicht umgekehrt.
Früher, als musikalisch auch nicht alles besser, aber anders war, kamen künftige Rockstars aus Liverpool nach Hamburg, um von hier aus durchzustarten. Und Deutschland wäre nie auf die Idee gekommen, eine Dark-Rock-Band zum Eurovision Song Contest (ESC) zu schicken.
Hamburger Band Lord of the Lost beim ESC-Vorentscheid
Dieses Jahr könnte alles anders werden. Denn dieses Jahr will die Hamburger Band Lord of the Lost beim ESC in Liverpool für Deutschland singen. Ihr Song heißt genauso wie ihr Anfang des Jahres auf Platz eins (!) der deutschen Charts eingestiegenes Album: „Blood & Glitter“ (zu Deutsch: „Blut & Glitzer“).
Dabei erinnert nicht nur der Bandname Lord of the Lost ein wenig an Lordi, die 2006 mit „Hard Rock Hallelujah“ den ESC musikalisch und optisch revolutionierten und in Athen für Finnland siegten. Andererseits könnte man „Lord of the Lost“ auch mit „Herr der Verlorenen“ übersetzen. Nur damit hinterher niemand sagt, er oder sie habe es nicht gewusst ...
Auch Frida Gold und Ikke Hüftgold wollen nach Liverpool
Mit dem Duo Frida Gold („Wovon sollen wir träumen“) und Partyschlagerstar Ikke Hüftgold („Dicke Titten Kartoffelsalat“) starten morgen um 22.20 Uhr im Ersten weitere bekannte Künstler in der Show „Unser Lied für Liverpool“, die der federführende NDR live aus Köln sendet.
- ESC: Alle Gewinner des Eurovision Song Contest im Überblick
- ESC - 5 Fakten zum Eurovision Song Contest
Außerdem im Wettbewerb: der Berliner Sänger Will Church – ein ehemaliger „The Voice of Germany“-Teilnehmer – und die aus Düsseldorf stammende Patty Gurdy, der aus dem bayerischen Bad Kissingen stammende Sänger Trong, der Berliner Sänger René Miller, die auf TikTok erfolgreiche Berlinerin Anica Russo und die Passauer Band Lonely Spring.
Deutscher ESC-Sänger Malik Harris wurde 2022 Letzter
Je zur Hälfte bestimmen die Fans vor den Bildschirmen und erstmals acht internationale Jurys aus acht Ländern über den deutschen Beitrag – darunter zum Glück auch Lordis Finnen … Schlechter als vor einem Jahr könnten die Hamburger Dark-Rock-Stars in Liverpool jedenfalls nicht abschneiden. Damals belegte der deutsche Sänger Malik Harris im Finale den letzten Platz. Sein Titel hieß übrigens „Rockstars“.
„Eurovision Song Contest 2023 – Unser Lied für Liverpool“ Freitag, 3. März, 22.20 Uhr, Das Erste