Hamburg. Dealer war mit Smart in Hoheluft unterwegs und versorgte 19-Jährigen mit Marihuana. Darauf folgten zwei Strafverfahren.
Erneut hat die Polizei ein sogenanntes Drogentaxi aus dem Verkehr gezogen. Fahnder beobachteten im Eppendorfer Weg einen Dealer (35), der in seinem Wagen Rauschgift an einen Abnehmer (19) verkauft hatte. Im Zuge der Aktion konnte rund ein halbes Kilo Marihuana sichergestellt werden.
Es war das typische Prozedere, das Zivilfahnder der örtlichen Wache auf einen Toyota Yaris aufmerksam gemacht hatte: Am Eppendorfer Weg stoppte der Wagen vor einem Altbau. Dann stieg ein junger Mann in das Fahrzeug und setzte sich auf den Beifahrersitz, um kurz danach wieder auszusteigen.
Drogentaxi in Hoheluft von Zivilfahndern entdeckt
Bei der Überprüfung des 19-Jährigen fanden Beamte eine Portion Marihuana. Kurz darauf konnte der Toyota, der gleich nach dem Deal abgefahren war, gestoppt werden. Im Fahrzeug fanden die Beamten 200 Gramm Marihuana und 450 Euro Drogengeld. Der Fahrer wurde festgenommen.
Bei der Durchsuchung seiner Wohnung in Barmbek wurden darüber hinaus ein halbes Kilo Marihuana sowie knapp 2000 Euro Bargeld gefunden. Außerdem stellten die Beamten einen verbotenen Schlagring sicher, den der Mann griffbereit liegen hatte, falls „ungebetener Besuch“ vor der Wohnungstür steht.
Strafverfahren gegen Fahrer des Hamburger Drogentaxis
Gegen den 35-Jährigen wurden Strafverfahren wegen Drogenhandels und Besitz des Schlagrings eingeleitet. Haftgründe lagen gegen den Mann nicht vor. Er blieb auf freiem Fuß.
Sogenannte Drogentaxis werden in letzter Zeit immer wieder von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. Erst Ende Juni war auf St. Pauli ein 23-Jähriger festgenommen worden, der gerade in einem weißen Smart auf Auslieferungstour war. Im Fahrzeug fand die Polizei 370 Gramm Marihuana und 4900 Euro Drogengeld. In mehreren Fällen wurden auch Handys in den Fahrzeugen sichergestellt.
Auf Anruf folgt die Drogenlieferung
Die Dealer lassen sich von den Kunden anrufen und bringen das Rauschgift zum vereinbarten Treffpunkt – häufig ist das bis direkt vor der Tür des Konsumenten. So wie zuletzt in Hoheluft. Auch dort ließ sich der 19-Jährige sein Marihuana direkt vor die eigene Haustür liefern.