Hamburg. Die Anklage wirft Celal D. Geldwäsche vor. Er muss sich vor dem Amtsgericht verantworten – hält sich aber derzeit im Ausland auf.
Er wollte Geld ins Ausland schmuggeln. Und er wusste, dass die 43.800 Euro aus besonders perfiden Betrugstaten stammten – zu Lasten älterer Menschen. So zumindest sieht es die Anklage, die Celal D. Geldwäsche vorwirft. Deshalb sollte sich der 57-Jährige am Donnerstag vor dem Amtsgericht verantworten.
Im Einzelnen wirft die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten vor, am 22. März 2019 im Abflugbereich des Hamburger Flughafens 43.800 Euro Bargeld in seiner Jacke und in seiner Hosentasche mit sich geführt zu haben. Das Geld habe er in die Türkei schmuggeln und dort an einen Mittäter übergeben wollen.
Prozess Hamburg: Geldschmuggel aus perfiden Betrugstaten
Dabei sei ihm bewusst gewesen, dass die Summe aus Trickbetrügereien stammt, bei denen Senioren vorgegaukelt wird, ihr Erspartes sei in Gefahr und sie sollten es lieber Polizeibeamten übergeben. Doch die vermeintlichen Polizisten waren mitnichten der „Freund und Helfer“, sondern hatten es allein auf das Geld der Opfer abgesehen.
Zum Prozess erschien der Angeklagte nicht. Er sei in der Türkei im Krankenhaus, ließ er mitteilen. So wurde gegen ihn auf Antrag der Staatsanwaltschaft ein Strafbefehl, also ein Urteil auf dem Schriftwege, erlassen. Er erhält eine Bewährungsstrafe von zwölf Monaten. Die 43.800 Euro sollen einzogen werden.