Wilhelmshaven.

Die Marine hat mit der "Sachsen-Anhalt" die dritte von vier neuen Fregatten des Typs F125 in den Dienst gestellt. Das rund 150 Meter lange Kriegsschiff wurde aufgrund der Corona-Pandemie am Marinestützpunkt in Wilhelmshaven am Montag nur mit einer kleinen militärischen Zeremonie in die Flotte aufgenommen. Mit der Indienststellung ist nun die Erprobung und Übernahme abgeschlossen. Die neue Fregatte der Bundeswehr, die auch Platz für zwei Bordhelikopter bietet, soll künftig vielfältig eingesetzt werden - zum Beispiel zur Seeraumüberwachung in Krisenregionen.

Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident des Patenlandes Sachsen-Anhalt nannte die Fregatte eine Botschafterin seines Bundeslandes auf den Meeren. "Die Patenschaft ist zugleich Ausdruck dafür, dass es sich bei der Bundeswehr um eine Parlamentsarmee handelt und auch die Marinesoldaten Staatsbürger in Uniform sind, die den Werten unseres Landes und unseres Grundgesetzes verpflichtet bleiben, ganz gleich wo in der Welt sie Dienst leisten", sagte er.

Die "Sachsen-Anhalt" ist das Schwesterschiff der Fregatten "Baden-Württemberg" und "Nordrhein-Westfalen", die bereits in den vergangenen beiden Jahren in die Flotte aufgenommen worden waren. Die "Rheinland-Pfalz" soll noch folgen. Wie die Marine mitteilte, kommt der neue Fregattentyp mit einer Besatzung von nur 120 Frauen und Männern aus und kann bis zu zwei Jahre im Einsatzgebiet bleiben. Die älteren Fregatten benötigen fast doppelt so viel an Besatzung.

© dpa-infocom, dpa:210517-99-633655/4