Kiel.

Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Zahl der Verkehrsunfälle in Schleswig-Holstein 2020 deutlich gesunken. Die Polizei registrierte 79 822 Unfälle, das waren 13,5 Prozent weniger als 2019. "Insbesondere während des ersten "Lockdowns" von Mitte März bis Ende April 2020 wurde ein erheblich niedrigeres und seit Beginn des 2. Lockdowns im November ein geringeres Verkehrsaufkommen festgestellt", sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) am Mittwoch zur Vorstellung des Verkehrssicherheitsberichts. Ein Vergleich zu den Vorjahren sei nur eingeschränkt möglich.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern sank im Vorjahresvergleich um 12,8 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Bei 1092 Unfällen wurden im vergangenen Jahr 1003 Kinder leicht (minus 18,4 Prozent) und 114 (minus 6,6 Prozent) schwer verletzt. Ein fünf und ein elf Jahre altes Kind starben als Fahrradfahrer nach selbstverschuldetem Sturz auf die Straße.

Insgesamt kamen 2020 im Land bei 11 097 Unfällen Menschen zu Schaden. Das waren 9,6 Prozent weniger als im Vorjahr. 11 884 Menschen erlitten leichte Verletzungen (minus 12,6 Prozent) und 1988 Personen schwere (minus 11,6 Prozent). 107 Menschen kamen auf den Straßen Schleswig-Holsteins ums Leben, 7 mehr als 2019. "Es ist tragisch, dass wir bei einem Rückgang der Unfälle und der dabei Verletzten mehr Todesopfer zu verzeichnen haben", sagte Sütterlin-Waack.

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