Hamburg. Hotels der Stadt haben im März dieses Jahres einen Rückgang der Übernachtungen um fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.
Die Zahl zeigt die Dramatik der aktuellen Lage: Die Hotels der Stadt haben im März dieses Jahres einen Rückgang der Übernachtungen um fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen wollen nun mit einem gemeinsamen Antrag, „den Tourismus in und um Hamburg nachhaltig und schwungvoll aus der Krise“ führen.
Kernpunkt: Der Senat soll 2,2 Millionen Euro für eine „Neustart-Kampagne“ bereitstellen, die in Abstimmung mit der Tourismusbranche entwickelt werden und „Ideen für dezentrale Veranstaltungen und Marketingaktivitäten“ enthalten soll. Dabei sei wichtig, dass Hamburg „seine Pluspunkte aus pandemischer Sicht in den Vordergrund“ stellt.
Zahlreiche Angebote an der frischen Luft
„Dazu zählen insbesondere die zahlreichen Angebote an der frischen Luft, die unter Gesundheitsgesichtspunkten ungefährlicher sind (Bootstouren, Parkanlagen, Außengastronomie, umfassende Kontrollen der Maßnahmen etc.)“, heißt es in dem rot-grünen Antrag. Die Metropolregion „und die Nähe zur Nordsee“ ergäben viele Möglichkeiten, „die Tourismus und das explizite Sicherheitsbedürfnis vieler Gäste in den Einklang bringen“.
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Das touristische Angebot der Stadt soll den Aspekt der Nachhaltigkeit in Zukunft stärker berücksichtigen. Dies sei allein schon zur Bewahrung der Lebensgrundlagen erforderlich. „Die Fokussierung auf Nachhaltigkeit lohnt auch aus ökonomischer Sicht, denn sie wird in absehbarer Zeit zu einem Wettbewerbsvorteil“, schreiben die Koalitionsfraktionen.
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Grüne: Hamburg soll nach der Krise wieder voll durchstarten
Bereits 58 Prozent der Urlauber wollen laut einer Studie des deutschen Tourismusverbandes ihren Aufenthalt möglichst sozial verträglich und umweltfreundlich gestalten. „Die wachsende Zahl an Tourist*innen aus Skandinavien ist bspw. eine sehr nachhaltigkeitsaffine Zielgruppe“, heißt es weiter.
„Unser Ziel ist es, dass Hamburg nach der Krise wieder voll durchstarten kann und die Branche wieder zu einer stabilen Säule des Wirtschaftslebens unserer Stadt wird“, sagt Miriam Pütz (Grüne). „Wir senden mit unserem Antrag ein klares Signal an die Branche, dass Hamburg hinter ihr steht“, sagt Arne Platzbecker (SPD).