Hamburg/Düsseldorf. Der “Ritmo“ kann Schlaganfall vorbeugen und ist mehr als eine Smartwatch. Prominente Hamburgerin bekam 2020 den “Medical Award“.
Die Smartwatch am Handgelenk zeigt nicht nur die Uhrzeit, sondern kann auch das Elektrokardiogramm (EKG) ihres Besitzers aufzeichnen. Ob Apple Watch oder die Mini-Computer von Samsung oder Huawei – die digitalen Arm-Reifen messen Puls, Herzschlag und feine Zwischentöne. Das kann helfen, sollte unser Körper-Motor mal bedrohlich aus dem Takt geraten.
Was all die Helferlein aber nicht können, verspricht jetzt eine Erfindung von Hamburger Ärzten, Technikern und Investoren: ein Langzeit-EKG in Miniformat, das mit einem Pflaster auf die Brust geklebt und nach 72 Stunden Tragezeit von Ärzten ausgewertet wird. Der wasserfeste Herz-Checker „Ritmo“ ist wie die künstliche Intelligenz dahinter bereits als Medizinprodukt zertifiziert. Für 199 Euro kommt der kleine Kasten auch nach Hause und muss zum Datenaufbereiten nur zurückgeschickt werden. Wie bei Amazon, wenn der Schuh drückt und nicht passt.
Alles Wichtige über das Mini-EKG erfahren Sie hier.
Marylyn Addo erhielt Medizin-Oscar 2020
Statt vollständiger Oberkörperverkabelung und endlos langen Lesens von Linien sollen künftig ein Pflaster mit Klick-Computer und die Algorithmen dahinter ein Herz-Risiko anzeigen. Das Gerät ist weit mehr als der letzte Schrei smarter Hamburger Jungs. Die Firma dpv-analytics aus Wandsbek ist nominiert für einen Medizin-Oskar bei der Fachmesse Medica und könnte eine „Tradition“ fortschreiben. 2020 wurde die Infektiologin Prof. Marylyn Addo (UKE) „Medical Woman of the Year“. Wegen der Corona-Pandemie holt sie ihren Preis erst in diesem Jahr ab.