Hamburg. Polizei durchsucht mehrere Wohnungen. Bei einem 28-Jährigen aus Bramfeld finden Beamte nicht nur eine SS-Uniform, sondern auch Waffen.
Sie posteten Hakenkreuze und andere volksverhetzende Inhalte auf WhatsApp und Facebook: Die Hamburger Polizei ist am Mittwochmorgen in einer groß angelegten Razzia gegen mutmaßliche Rechtsradikale vorgegangen. Mehrere Wohnungen wurden durchsucht und dabei auch eine SS-Uniform und Waffen beschlagnahmt.
Die Durchsuchungen erfolgten im Zusammenhang mit gleich fünf voneinander unabhängigen Ermittlungsverfahren. In allen Fällen geht es um die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Volksverhetzung.
Hamburger posten Hitler-Bilder und Hakenkreuze
So stehen ein 32-jähriger Mann aus Iserbrook, eine 53-jährige Frau aus Billstedt und ein 16-jähriger aus Eimsbüttel im Verdacht, in WhatsApp-Chatgruppen Hakenkreuze, Bilder von Adolf Hitler oder andere volksverhetzende Inhalte ausgetauscht zu haben. Ein 67-Jähriger aus Wandsbek soll hingegen bei einem russischen sozialen Netzwerk fortlaufend volksverhetzende Inhalte veröffentlicht haben.
Die Wohnung eines 28-Jährigen aus Bramfeld wurde ebenfalls durchsucht, weil er auf seinem öffentlichen Facebookaccount ein Profilbild mit SS-Symboliken veröffentlicht hatte. Bei ihm wurden die Ermittler besonders fündig: Neben einer SS-Uniform und diversen NS-Devotionalien stellten sie auch mehrere Schusswaffen und Messer sicher. Gegen den Mann wird daher nun auch wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.