Hamburg. Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen bei der Immobilienmesse: Neubauten helfen, Anstieg der Mieten zu bremsen.
Großer Andrang auf der sechsten Hamburger Immobilienmesse im Cruise Center Altona. Interessenten konnten am Wochenende mit knapp 40 verschiedenen Anbietern sprechen. Darunter Wohnungsbauunternehmen, Projektentwickler, Bauträger, Makler und Finanzierer. Ausrichter war das Hamburger Abendblatt. Die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Dr. Dorothee Stapelfeldt stand dem Event als Schirmherrin vor, denn es übernehme die wichtige Funktion, „das Angebot der Immobilienbranche transparent zu machen und den Dialog mit Interessenten zu fördern.“ Jeder Gast sei allein schon mit dem Besuch der Messe gut beraten, und tatsächlich kamen viele Menschen auch bloß zum Erkunden.
Die Anbieter gaben sich lässig. An manchen Ständen wurden Kaffee und Gebäck angeboten. Ein älterer Besucher berichtet, er habe keinen Handlungsbedarf, wolle aber die Entwicklung der Branche im Auge behalten. Diese setzt den Trend der vergangenen Jahre fort, die Preise befinden sich im Aufwind. Für Interessenten eine schlechte Nachricht, aber Senatorin Stapelfeldt ist guter Dinge: „Allein 2020 wurden mehr als 11.000 neue Wohnungen fertiggestellt – das entspricht einer Steigerung von 15 Prozent im Vergleich zum bereits sehr erfolgreichen Vorjahr. Die neuen Wohnungen helfen, den Anstieg der Mieten in unserer Stadt insgesamt zu bremsen und den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten.“
Menschen sollen sich einkommensunabhängig in Hamburg eine Wohnung leisten können
Das Ziel der Behörde für Stadtentwicklung sei es, dass Menschen sich einkommensunabhängig in Hamburg eine Wohnung leisten können. Der Preisanstieg, so Stapelfeldt, habe auch mit der hohen Lebensqualität in der Stadt zu tun. Hamburg sei eine weltoffene Stadt und habe ein „tolerantes Klima“, was viele Menschen bewege, herzuziehen.
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Zusätzlich zu persönlichen Gesprächen wurden Fachvorträge gehalten. Peter Bachmann von Sentinel Haus Institut GmbH sprach über wohngesundes Bauen. Er kritisierte die Politik dafür, dass gesundheitliche Qualität beim Wohnungs- und Häuserbau nicht gesetzlich geregelt ist. Er warnte vor schädlichen Baustoffen, welche zu Müdigkeit und gereizten Augen bis hin zu Asthma und Krebs führen könnten.
Der Kauf oder der Bau eines Hauses sei die größte Entscheidung des Lebens, so Bachmann weiter. Jeder müsse sich die Zeit nehmen und die Zeit bekommen, diese Entscheidung genau zu durchdenken.