Hamburg. Die Steigerung ist jedoch nicht in allen Bezirken gleich hoch. An diesen Grundschulen gab es die meisten Anmeldungen.

Im kommenden Schuljahr werden in Hamburg so viele Erstklässler eingeschult wie lange nicht. An den staatlichen Schulen werden 16.279 Mädchen und Jungen erwartet – das sind 331 Kinder mehr als im Vorjahr, wie die Schulbehörde am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der angemeldeten Vorschüler steigt um 679 Kinder auf 10.561.

„Ich freue mich darüber, dass die Zahl der Kinder in Hamburg auch weiterhin stetig wächst", sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Hamburg sei nicht nur eine äußerst attraktive, sondern auch eine familienfreundliche Stadt, in der Familien gerne lebten. "Deshalb werden wir analog zur steigenden Schülerzahl natürlich auch die Zahl der Lehrkräfte weiter erhöhen und mit unserem ambitionierten Schulbauprogramm die Schulen gut auf die wachsende Kinderzahl vorbereiten."

Grundschulen: Mehr Anmeldungen in Eimsbüttel und Wandsbek

Auffallend ist, dass die Steigerung der Anmeldezahlen für die ersten Klassen nicht in allen Bezirken gleich hoch ist. Die stärksten Zuwächse im Vergleich zum letzten Jahr gab es in den Bezirken Eimsbüttel (+237), Wandsbek (+144), Bergedorf (+99) und Nord (+98). In den anderen Bezirken gab es im Vergleich zu 2020 weniger Anmeldungen: Altona (-38), Harburg (-67) und Mitte (-142).

Einige Grundschulen in Hamburg haben besonders viele Anmeldungen verzeichnet. Die meisten Anmeldungen für die erste Klasse gab es an diesen Schulen:

  • Schule An der Gartenstadt (Wandsbek-Gartenstadt): 145
  • Fridtjof-Nansen-Schule (Lurup): 141
  • Louise-Schroeder-Schule (Altona): 139
  • Grundschule Marienthal: 137
  • Elbinselschule (Wilhelmsburg): 135

Wie viele Kinder auf Wunschschule gehen können, noch unklar

Die höchsten Zuwächse für die erste Klasse verzeichnen laut Schulbehörde die neu gegründete Wolfgang-Borchert-Schule (Eimsbüttel) mit +59 Anmeldungen, die Schule Fabriciusstraße (Bramfeld, Neugründung aus Zweigstelle der Schule An der Seebek) mit +50  Anmeldungen, die Schule Anna-Susanna-Stieg (Schnelsen) mit +35  Anmeldungen, die Schule Wesperloh (Osdorf) mit +34  Anmeldungen und die Grundschule Thadenstraße (Altona-Altstadt) mit +32 Anmeldungen.

Die Behörde weist darauf hin, dass alle genannten Zahlen Anmeldezahlen nach Erstwunsch sind. Das bedeutet: Bei besonders beliebten Schulen, die mehr Anmeldungen als Plätze haben, kommt es in den kommenden Wochen zu einer Umverteilung der Erstklässler, entscheidend dabei sind die Zweit- und Drittwünsche.

Die kleinste Grundschule in Hamburg ist in Marmstorf

In Hamburg können Eltern die Schule für ihr Kind frei wählen. Dafür geben sie sowohl einen Erstwunsch als auch einen Zweit- und Drittwunsch an. "Werden an einer Schule mehr Kinder angemeldet, als es Klassenräume gibt, werden zuerst die Kinder aufgenommen, deren Geschwister bereits die Schule besuchen", heißt es vonseiten der Behörde. "Danach entscheidet die Schulweglänge über die Aufnahme in der Wunschschule." Oder anders ausgedrückt: Wer am nächsten wohnt, bekommt den Schulplatz. Dass Kinder ihre Wunschschule besuchen können, klappt in Hamburg seit Jahren in deutlich über 90 Prozent der Fälle.

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Die kleinsten staatlichen Grundschulen in Hamburg sind in diesem Schuljahr übrigens die (neu gegründete) Grundschule Sinstorfer Weg (Marmstorf, 45 Schüler), die Wolfgang-Borchert-Schule (Eimsbüttel, im Aufbau, 55) und die Ganztagsschule an der Elbe (Altona-Altstadt, 81). "Die bislang kleinste Schule Hamburgs, die Inselschule Neuwerk, hat im neuen Schuljahr keine Schüler und ihren Betrieb daher vorübergehend eingestellt", so die Schulbehörde.