Lübeck.
Die Staatsanwaltschaft Lübeck hat Anklage gegen einen 38 Jahre alten Mann erhoben, der im September in einer Flüchtlingsunterkunft in Ahrensburg im Kreis Stormarn seine Ehefrau getötet haben soll. Ihm werde Mord aus niederen Beweggründen vorgeworfen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Dienstag. Der Beschuldigte habe sich bislang nicht zu dem Tatvorwurf geäußert, sagte sie.
Die aus Afghanistan stammende Frau war am 7. September tot in der Flüchtlingsunterkunft gefunden worden, nachdem ihr Ehemann am Autohof Münchberg im Landkreis Hof in einem Reisebus mit Fahrtziel Mailand kontrolliert worden war. Der Mann hatte den Bundespolizisten den Hinweis auf die Tote gegeben. Zunächst hatte er ausgesagt, seine Frau habe sich zwei Tage zuvor selbst getötet. Diese Aussage war allerdings durch die Ermittlungen am Tatort widerlegt worden.
Wann der Prozess vor der Schwurgerichtskammer des Lübecker Landgerichts beginnt, steht nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch nicht fest. Zuvor hatte das "Stormarner Tageblatt" berichtet.
© dpa-infocom, dpa:220118-99-756950/2