Hamburg. Gegen Hass und das Vergessen: Projekte engagierter Schüler werden ausgezeichnet. Mit dabei sind Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums.

Jedes Jahr zeichnet der Bertini-Preis e. V. junge Menschen aus, die sich mit herausragenden Projekten für Zivilcourage, ein friedliches Miteinander und gegen das Vergessen einsetzen. Die Preisverleihung am 27. Januar im Ernst Deutsch Theater musste coronabedingt ausfallen.

Deshalb werden die Auszeichnungen nun virtuell übergeben und die Preisträgerinnen und Preisträger in einem spannenden Videofilm gewürdigt. Der Film ist von Sonnabend, 8. Mai, an ab 12 Uhr auf www.bertini-preis.de sowie auf YouTube, Instagram und Facebook zu sehen.

Schicksale von Hans und Sophie Scholl

Er nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise zu unterschiedlichen Orten in unserer Stadt, zeigt Begegnungen mit engagierten jungen Menschen und würdigt deren Arbeit. Fünf Projekte werden ausgezeichnet: In ihrem Theaterstück „Weiter als die Angst“ vereinen 15 Schülerinnen und Schülern des Heinrich-Heine-Gymnasiums die Schicksale der Geschwister Hans und Sophie Scholl und der Jüdin Anne Frank in einer eindrücklichen Inszenierung. Erinnert wird an ihre Ermordung durch das NS-Regime und zugleich an ihre ungebrochene Hoffnung auf eine friedvolle Welt.

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„Why should I care about your history?“ ist eine Kampagne von 30 Schülerinnen und Schülern des Helmut-Schmidt-Gymnasiums in Kooperation mit israelischen Jugendlichen, die über Workshops, Seminare, Lesungen, Theateraufführungen und Kunstaktionen eine Auseinandersetzung mit Identitätskonzepten, Zugehörigkeit sowie Erinnerungs- und Gedenkkultur leistet und sich in einem Dokumentarfilm vorstellt.

Digitale Spurensuche von Hamburger Schülern

In einer digitalen Spurensuche „Wer ist Hans?“ machen 21 Wilhelmsburger Jugendliche das Schicksal des jungen Widerstandskämpfers Hans Leipelt an fünf Stationen in ihrem eigenen Stadtteil sichtbar. 42 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Klosterschule sowie des Helmut-Schmidt-Gymnasiums gewähren anhand bewegender, authentischer Interviews Einblicke in die Nachwirkungen der Schrecken des NS-Regimes in den Familien von Opfern und auch Tätern.

Gelebte Solidarität mit der jüdischen Gemeinde schließlich zeigen die Schüler des Gymnasiums Kaiser-Friedrich-Ufer in Videobotschaften nach dem Angriff auf einen jüdischen Studenten vor der benachbarten Synagoge in Eimsbüttel. Ausführliche Berichte zu den fünf Projekten gibt es unter www.bertini-preis.de.