Hamburg. Eine Machbarkeitsstudie kommt zu einem positiven Ergebnis. Der Bund unterstützt das Zentrum im Norden mit 70 Millionen Euro.

Das in Norddeutschland geplante Innovations- und Technologiezentrum (ITZ) für den Wasserstoffeinsatz in Luft- und Schifffahrt rückt näher. Eine Machbarkeitsstudie des Beratungsunternehmens Prognos habe ergeben, dass das Konzept tragfähig sei. "Damit können wir jetzt an die Umsetzung gehen", teilte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Mittwoch in Berlin mit. Die Standorte des norddeutschen ITZ sollen Hamburg, Bremen und Bremerhaven sowie Stade in Niedersachsen sein. Parallel sind an drei anderen Standorten in der Republik - Chemnitz, Duisburg und Pfeffenhausen - weitere ITZ-Standorte geplant, die sich um andere Schwerpunkte beim Wasserstoffeinsatz im Verkehr kümmern sollen.

Insgesamt stellt der Bund für alle vier Standorte bis zu 290 Millionen Euro zur Verfügung, von denen nach früheren Angaben von Wissings Vorgänger Andreas Scheuer 70 Millionen in den Norden gehen sollen. Konkret soll der ITZ-Standort Nord Leistungen für Wasserstoff- und Brennstoffzellenanwendungen in der Luftfahrt und Schifffahrt anbieten. "Bei der Luftfahrt liegt ein Schwerpunkt auf flüssigem Wasserstoff, in der Schifffahrt werden daneben auch Derivate einbezogen", heißt es in der Machbarkeitsstudie.

Norddeutschland sieht Ergebnis der Studie als Meilenstein

Die drei beteiligten norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg und Niedersachsen werten den positiven Abschluss dieses Vorverfahrens als einen wichtigen Meilenstein. „Unser Ansatz „Stärken stärken“ hat sich als richtig erwiesen. Hamburg treibt die auf Dekarbonisierung gerichteten Transformationsprozesse hin zu Wasserstoff weiter voran und sieht hierbei gleichermaßen in der Luftfahrt wie auch in der Schifffahrt eine hohe standortbezogene Relevanz. Wir danken daher dem BMDV, dass wir nun unser integriertes Konzept schrittweise in die Tat umsetzen können, denn nur im Schulterschluss kann uns ein schneller Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft gelingen“, sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann,

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) sprach von einem sehr positiven Signal für den Norden. "Es zeigt, dass unsere Kooperation im Rahmen der Norddeutschen Wasserstoffstrategie reiche Früchte trägt." Die norddeutschen Bundesländer haben schon 2019 eine Wasserstoff-Kooperation vereinbart. Das ITZ soll auf bereits vorhandenen Kapazitäten der Forschung und Industrie aufbauen.